Mitunter zwingt Overwatch dem Spielern unerwünschte Änderungen auf, etwa indem dem Roboter-Geschützturm Bastion eine Selbstheilung erhält, die ihn zu stark macht, oder der Haken des schweineartigen Tanks Roadhog schwächer gemacht wird. An diesen Tagen fällt der Himmel herunter. An anderen Tagen ist Overwatch Weihnachten, komplett mit einem großen Sack voller Balance-Änderungen, die die Fans begeistern. Vorgestern war einer dieser Tage, den Blizzard behob endlich sein zwei Jahre altes Hanzo-Problem.
Die richtige Balance zwischen den 27 einzigartigen Overwatch Helden zu finden, ist so, als müsste man 27 sich drehende Porzellanteller auf Stäben balancieren, während hunderttausende Menschen einem sagen, was man tun soll. Das Ziel besteht darin, dafür zu sorgen, dass jeder Held in vielen Situationen, aber nicht in allen, spielbar – oder sogar notwendig Als Mercy zu stark war, war es sehr riskant ein Spiel ohne sie zu spielen. Im Unterschied dazu hat es die Heldin Symmetra in der Overwatch Liga insgesamt auf rund 30 Sekunden Spielzeit gebracht, und das wohl auch nur, weil einige Spieler trollen wollten.
Vorgestern veröffentlichte Blizzard einen großen, schönen und umfassenden Balance-Patch, der viele Spieler sehr glücklich macht. Am bemerkenswertesten: Seit nunmehr zwei Jahren ist „Hanzo main“ ein Schimpfwort, aber nun können die Spieler endlich aufhören, einander zu verspotten, weil sie den Bogenschützen-Helden wählen. Denn nun verursacht er zuverlässig mehr Schaden und ist ein bisschen mobiler.
Seit seiner Veröffentlichung im Jahre 2016 verfügte Hanzo über eine zu starke (over-powered) “scatter arrow” Fähigkeit, die viele Pfeile verschießt, die mehrmals abprallen können, während er die übrigen Zeit ziemlich schwach und schwer handhaben war. Blizzards Überarbeitung entfernte “scatter arrow“ komplett. Es machte keinen Spaß, dagegen zu spielen. Nun verfügt er über “storm arrows”, sechs Pfeile, die er sehr schnell hintereinander mit voller Kraft schießen kann, und eine Sprung-Fähigkeit, die ihm erlaubt, horizontal zu springen. Außerdem kann er seine “sonic arrow” Fähigkeit, die ihn sehen lässt, wo sich Feinde befinden, öfter einsetzen.
“Hanzo is now much more mobile with his new Lunge ability, and with the combination of the bow projectile speed increase and the new Storm Arrows ability he can now deal his high damage more consistently than ever before”, schreibt Blizzard. Jetzt wirkt Hanzo wie ein viel bedrohlicherer Scharfschütze. Wenn er von jemandem gespielt wird, der gut zielen kann, kann er „squishy“ Helden relativ leicht mit einem einzigen Treffer töten. Und er kann sich schneller aus dem Staub machen, wenn ihm Gefahr droht. In meinem Overwatch Discord haben sich plötzlich alle entschlossen, Hanzo Mains sein zu wollen. Gut, dass ich nicht gegen sie spiele.
Weitere gute Nachricht: Blizzards Granaten schleudernder Held Junkrat wurde generft. Als jemand, der den chaotischen leibhaftigen DGAF Helden Junkrat hasst wie die Pest, macht mir diese Änderung enorm viel Freude. Mein größtes Problem mit ihm ist, dass es frustrierend ist, gegen ihn zu spielen. Seine großen Schaden verursachenden Granaten hüpfen nach dem Zufallsprinzip herum und seine RIP-Tire ultimative Fähigkeit wirkt mitunter wie ein Blitz aus blauem Himmel. Nun sind seine Granaten kleiner, weshalb er genauer zielen muss, und es wird schwieriger seinen tödlichen RIP-Tire gut einzusetzen, diese Ult, die ein ganzes Team auf einen Schlag auslöschen kann. All das soll laut Blizzard dafür sorgen, dass “some of the most frustrating parts about playing against Junkrat“ deutlich abgemildert werden.
Noch ein paar gute Nachrichten: Der betäubende „shield bash“ Move von Overwatchs zu starker neue Heldin Brigitte, der den Tanks das Leben so schwer machte, wurde ein bisschen abgeschwächt. Auch ihre ultimative Fähigkeit wird demnächst generft, sodass all jene, die sich über ihre Siegquote von 58% im kompetitiven Spiel ärgern, etwas weniger Grund zur Beschwerde haben. Außerdem wurde Lucios “wall ride” Fähigkeit gerade erheblich stärker.
Overwatchs vollständige Patch Notes finden Sie hier.
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