Hallo — ich bin der Autor von Spaß und Spiele und ich bin jetzt hochoffiziell ein PC-Gaming-Snob, ein Angehöriger der Master Race.
Ich war nicht immer so. Als ich aufwuchs, spielte ich tonnenweise PC-Spiele, aber um die Jahrtausendwende wechselte ich zu den Konsolen und nutzte die PS2, dann die Xbox 360, dann die PS4, um die meisten Spiele zu spielen. Doch dann baute ich im Jänner 2018 erstmals einen eigenen PC. Seit damals fällt es mir sehr schwer, zu den Konsolen zurückzukehren.
Sie müssen wissen, ich zählte zu jenen Spielern von Videospielen, die Dinge wie „Oh, Konsolen sind so einfach und bequem“ und „Die Grafik ist mir nicht so wichtig“ sagen, aber dann spielte ich Assassin’s Creed Origins mit einer Auflösung von1440p und ich glaube, dass ich jetzt im antiken Ägypten lebe... Ist man erst einmal mit 60+ Frames pro Sekunde auf die Pyramiden geklettert, fällt es schwer, für länger als eine Stunde zur PlayStation zurückzukehren.
Und das liegt nicht einmal nur an der Grafik. Ich verbrachte einen großen Teil des letzten Wochenendes mit einem 2D-Rollenspiel: ich benutzte einen Emulator, um Lunar: Silver Star Story zu spielen (ein Spiel, das ich bereits zwei Mal kaufte, und zwar für die PS1 und die PSP, weshalb ich keine Gewissensbisse habe, wenn ich es jetzt via Emulator spiele). Während Nintendo und Sony noch immer nicht verlässlichen Zugang zu all ihren alten Spielen bieten, kann man auf dem PC von den ältesten Klassikern bis zu den neuesten Titeln alles spielen.
Zum ersten Mal Assassin’s Creed Syndicate spielen? Sicher. Wieder einmal The Curse of Monkey Island starten und feststellen, dass es noch immer hervorragend ist? Verdammt ja. In der Lage zu sein, nahezu jedes Spiel, das je erschienen ist spielen zu können, noch dazu mit besserer Performance und meist bequemer als auf jeder anderen Maschine, die ich besitze? Das ist einfach PC-Gaming.
Ich bin zu jener Art Person geworden, die aufhört, eine neue Destiny 2 Erweiterung auf der PS4 zu spielen, weil die Framerate immer wieder unter 30 sinkt, jene Art von Person, die aktiv diese wunderschöne grüne Zahl unten rechts beobachtet, nur um sicher zu sein, dass sie so hoch wie möglich ist.
Ich bin zu jener Art Person geworden, die regelmäßig “PC building” Foren studiert und heldenhaft dem Verlangen widerstehen muss, allen anderen Ratschläge zu geben.
Mittlerweile verbringe ich nahezu 100% meiner Gaming-Zeit in einem ergonomischen Gaming-Sessel statt auf dem Sofa.
Mittlerweile gehöre ich zu jenen, die sich weigern, Spiele wie Monster Hunter: World zu spielen, ehe die PC-Version erscheint.
Ich bin zu einem Snob geworden. Elitär. Zu einem Gamer, der sich über seine Konsolen lustig macht und für Portierungen mit niedriger Framerate keine Geduld und kein Verständnis mehr aufbringt. Es ist sehr seltsam. Aber ich glaube auch, dass es mir gefällt...
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