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Honne: Love Me/Love Me Not (Albumkritik)

 

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Honne: Love Me/Love Me Not (Atlantic)

 

 

Honnes zweites Album beginnt wie ein Thriller. Auf „I Might“ malt sich Sänger Andy Clutterbuck aus, wie es wäre, seinen eigenen Tod vorzutäuschen, um in Tokio ein neues Leben zu beginnen, ohne Boss, “no nothing” – nur ein bisschen jazzige Percussion, die ein Film-noir-Gefühl aufkommen lässt und wie das klimpern von Yen-Münzen in der Hosentasche klingt. Er möchte “erase the things [he] did” und fleht seine Geliebte an, mit ihm zu kommen.

 

Der Rest dieses gepflegten, gefühlsbetonten Albums kann nicht ganz an diesen dramatischen Beginn anschließen. Doch dieses aufstrebende Duo aus dem Osten Londons beschwört eine überzeugende emotionale Klanglandschaft voll coolem Roboter-Soul herauf, gewürzt mit anspruchsvollen Umami-Aromen über vertrauten Pop-Versatzstücken.

 

Hier erfindet ein Song wie „Feels So Good“ Stevie Wonders Keyboardsound aus den 1970ern quasi neu, indem er durch einen minimalistischen Filter des 21. Jahrhunderts gejagt wird; er untermalt ein Duett mit Anna of the North untermalt, das in weniger talentierten Händen leicht zu einem Soundbrei hätte verkommen können. “You always finish my/ Sentence”, lautet eine Zeile, die von Anna begonnen und von Clutterbuck beendet wird.

 

Seite eins ist ganz verliebt, während Seite zwei sich den Herausforderungen des Lebens widmet. „Crying Over You“ entwickelt den klassischen Trennungssong kühn zu einem Song über das Hinwegkommen über das Hinwegkommen weiter. Die angedeutete Frage dieses Albums lautet: „Was ist für ein glückliches Leben vonnöten?“ Neben allem Wichtigen über die Liebe, die dabei natürlich eine wichtige Rolle spielt, bieten Honne auch eigenwillige Ansichten über Autos (den Peugeot 306) und Psychiater.

 

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