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Jacob Banks: Village (Albumkritik)

 

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Jacob Banks: Village (Interscope)

 

 

Jacob Banks, ein Mann des Future-Soul, ist schon eine Weile aktiv, doch größere Aufmerksamkeit erregte er erst mit seiner 2017 veröffentlichten EP The Boy Who Cried Freedom. Im Unterschied zu den meisten männlichen Singer-Songwriters mit zittrigen Unterlippen verfügt Banks über eine bärenstarke Stimme. Der in Nigeria geborene und in Birmingham aufgewachsene Künstler ist im Blues ebenso zuhause wie in elektronischen Zaubereien und kann mit seinem Gesang mühelos Genregrenzen sprengen.

 

Banks’ Debütalbum ist vielversprechend. „Chainsmoking“, sein bisher größter Hit, wurde hier erneut hineingepackt und ist ganz Chain-Gang-Rhythmen und digitales Drama. In jüngerer Vergangenheit nahm „Be Good to Me“ diese Kombination von „rootsy“ Autorität und hypermodernen Elementen erneut auf; die schwedische R&B-Künstlerin Seinabo Sey ist mit einer sehr gut platzierten Strophe zu hören.

 

Songs wie „Love Ain’t Enough“ fügen eine Prise UK Garage und jamaikanische Dancehall-Musik zur Mischung hinzu, während „Keeps Me Going“ ganz offensichtlich afrikanisch inspiriert ist. Diese Elemente spiegeln die Absicht des Albums wider, zu zeigen, dass es mehrerer Dörfer, die tausende Meilen voneinander entfernt sind, bedurfte, um Banks zu dem Künstler zu machen, der er heute ist. Doch insgesamt muss gesagt werden, dass den gewagten Fusionen von Altem und Modernem eher früher als später die Luft ausgeht; man wünscht sich, Village würde einen bei den Rockschößen packen, aber es dafür ein bisschen zu gemäßigt und „mainstream“. Das ist aber nicht unbedingt ein Kritikpunkt, wenn man die Fans von Adele ansprechen möchte.

 

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