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Meek Mill: Championships (Albumkritik)

 

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Meek Mill: Championships (Atlantic/Maybach Music Group )

 

 

In den letzten Jahren sorgte Meek Mill vor allem mit Gesetzesverstößen und anderen rechtlichen Problemen für Aufsehen, nicht so sehr mit seiner Musik. Seit er 2007 wegen illegalen Besitzes einer Schusswaffe verhaftet wurde, muss er verschiedene Bewährungsauflagen einhalten, gegen die er immer wieder verstößt, weshalb die Bewährung ein ums andere Mal verlängert wird. Im vergangenen Jahr wurde er wegen eines weiteren Verstoßes – er machte in New York mit einer Motocross-Maschine ein Wheelie – zu zwei bis vier Jahren Haft verurteilt. Das offensichtliche Missverhältnis zwischen dieser Tat und seiner Verhaftung und Haftstrafe hatte die Hashtag-Kampagne #FreeMeekMill, einen von Jay-Z verfassten Kommentar in der New York Times, in dem er sich für eine Gefängnisreform aussprach, und eine Petition für die Freilassung des Rappers, die mehr als 400.000 Unterstützungsunterschriften zusammenbrachte, zur Folge. Mill wurde im April nach fünf Monaten Haft freigelassen.

 

Mill brachte den Kampf zwischen dem Individuum und äußeren Kräften – Gesellschaft, Geld, Rasse – in seinem kämpferischen Rap immer unverblümt zum Ausdruck, doch sein viertes Album ist ein maximalistisches Hohelied auf den Self-Made-Mann oder zumindest Mills Version dieses typisch US-amerikanischen Narrativs. Es beginnt mit einem Sample von Phil Collins„In the Air Tonight“, das so unerwartet ist, dass man es als schockierend bezeichnen kann, doch irgendwie schafft Mill es, dass es funktioniert. Während es sich zu Collins' berüchtigtem Drum Fill steigert, kreiert er ein „Eye of the Tiger“ für die die Creed Generation.

 

Championships ist erwachsener Mill: auf dem Trap-lastigen „Giong Bad“ beendet er seine lange Fehde mit Drake und „What's Free“ erfreut mit einem kaum mehr zu erwartenden Funken Brillanz von Jay-Z. Das Album enthält auch einige Füller – die Mumble-Rap-Nummer „Splash Warning“ und den Reggaetron „Uptown Vibes“ –, aber über weite Strecken ist es eine filmreife Geschichte eines befreiten Mannes, der aber noch immer die Bürde der Repräsentation trägt. “Two-fifty a show and they still think I’m selling crack“, rappt er.

 

 

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