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Mare Nostrum: Mare Nostrum III (Albumkritik)


mare nostrum jazz band


Mare Nostrum: Mare Nostrum III (ACT)



Seit den 1920ern versuchen Komponisten, Jazz und klassische Musik zu kombinieren. Wenn sie Glück hatten, wurden ihre Bemühungen ein wenig Erfolg zuteil. Doch plötzlich und spontan tauchte vor rund 15 Jahren eine neue Form von europäischem Jazz auf, und da war diese Kombination auf einmal gut und erfolgreich. Mare Nostrum ist ein perfektes Beispiel für dieses neues Genre: Musik, die von ihrer Art her voll und ganz europäisch ist, aber nur von Musikern gespielt werden kann, die mit den Ausdrucksweisen des Jazz sehr vertraut sind. Hier gibt es drei davon: den sardischen Trompeter Paolo Fresu, den französischen Akkordeonspieler Richard Galliano und den schwedischen Pianisten Jan Lundgren. Sie alle haben ein Gespür für Melodie und spielen mit einem ähnlich leichten Touch, was ihren gemeinsamen Sound fein und unwiderstehlich macht.

Sie komponieren einen großen Teil ihres Repertoires selbst. Fast alle Stücke sind ziemlich kurz und erfreuen zumeist mit individuellen Soi und exzellentem gemeinsamem Spiel. Hören Sie sich nur zum Beispiel Lundgrens „Love Land“ oder Gallianos „Blues sur Seine“ an. Sie kennen die Stile ihrer Kollegen mittlerweile so gut, dass es oft unmöglich ist, festzustellen, wo die Komposition endet und die Improvisation beginnt. Nur Musiker, die so gut sind wie diese drei, können mit so simpler Klarheit zusammenspielen, dass die Hörer bis zum Verklingen der letzten Note gefesselt sind.



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