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Girlpool: What Chaos Is Imaginary (Albumkritik)


Girlpool alt-rock duo


Girlpool: What Chaos Is Imaginary (Anti)



Die ersten beiden Alben des in Los Angeles beheimateten Duos Girlpool wurden von ihren sanft ineinander verwobenen Stimmen bestimmt, die angesichts der rudimentären Instrumentierung alle Aufmerksamkeit auf sich zogen. Doch seit dem 2017 erschienenen Powerplant hat sich Cleo Tucker von der Frau zum Mann gewandelt und singt nun in einer tieferen Stimmlage als Kollegin Harmony Tividad. Das hat zur Folge, dass die Songs mit Tucker als Leadsänger wie Werke einer völlig anderen Band wirken – auf „Hire“ erinnert diese neue Stimme deutlich an Built to Spills Doug Martsch.

Musikalisch setzt What Chaos Is Imaginary das stufenweise Härterwerden ihres Klangs fort. Während Girlpools früheste Aufnahmen nur minimal skizziert waren, sind diese Songs deutlich besser ausgearbeitet, am sorgfältigsten der Titeltrack, der sich langsam zu einem mit Streichern ausgeschmückten Höhepunkt steigert; es findet sich sogar das eine oder andere eher dezente Gitarrensolo. Das Album erfreut mit einigen sehr unterhaltsamen und gelungenen Momenten (vor allem „Pretty“ und das von Shoegaze beeinflusste „Minute in Your Mind“), doch die kräftigeren Töne sind nicht unbedingt zum Vorteil des Duos: man kann sich des Gefühls nicht erwehren, dass sie das, was sie anders, unverwechselbar machte, gegen wenig aufregenden Alt-Rock-nach-Zahlen eingetauscht haben, vielleicht um ein größeres Publikum anzusprechen.



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