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Ex Hex: It's Real (Albumkritik)


Ex Hex band


Ex Hex: It's Real (Merge)



Ex HexRips, eines der herausragenden Debütalben des Jahres 2014, war eine fröhlich Hommage an den Power-Pop der späten 70er und frühen 80er und insbesondere an Cheap Trick und die Runaways. Außerdem ermöglichte es der Gitarristin Mary Timony, die einst in Helium und kurzzeitig in der brillanten Indie-Supergruppe Wild Flag spielte, ihr beachtliches Talent eindrucksvoll zu demonstrieren. Der Nachfolger, der fast zu lange auf sich warten ließ, vermag nicht, dieselben Höhen zu erreichen.

Oberflächlich hat sich nicht viel geändert: Timony wird einmal mehr von Betsy Wright (Bass) und Laura Harris (Schlagzeug) begleitet, der Produzent Jonah Takagi ist ebenfalls wieder mit von der Partie und ihre Referenzpunkte sind weitgehend dieselben. Es ist nur so, dass die Songs auf Rips funkelten und perlten, während sie hier im Vergleich mit dem Vorgänger ein wenig farblos geraten sind. „Tough Enough“, mit dem dieses neue Album beginnt, ist ein gutes Beispiel dafür, denn dieser Song fängt mit einem starken, tuckernden Riff und erfreut mit einem eleganten, nicht angeberischen Gitarrensolo auf, aber leider fehlt ein richtiger Refrain, weshalb er sich nicht wirklich entwickelt. Der prahlerische Hard Rock von „Rainbow Shiner“ ist überzeugender, was man auch von dem fröhlichen „Radiate“ sagen kann, auch wenn dessen Intro Gang of Fours „Glass“ ein bisschen zu sehr ähnelt. Doch das schwerfällige „Another Dimension“ raubt den Hörern nur fünf Minuten wertvolle Lebenszeit, und zu viele der übrigen Tracks sind eher gesittet als unbeschwertes, freches Vergnügen. Für eine neue Band wäre dies ein durchaus brauchbares Debüt, aber da Ex Hex uns zuvor etwas so Unterhaltsames und Tolles boten, ist It’s Real eine Enttäuschung.



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