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Faye Webster: Atlanta Millionaires Club (Albumkritik)


Faye Webster


Faye Webster: Atlanta Millionaires Club (Secretly Canadian)



Es ist ein zufällig perfekter Moment für Faye Websters Georgia-Pfirsich von einem dritten Album. Nur wenige Wochen nachdem Lil Nas Xs Roots’n’Rap-Hit Old Town Road“ (feat. Billy Ray Cyrus) in der US-Musikpresse eine heftige Diskussion darüber ausgelöst hat, was alles Country-Musik sein kann, findet Atlanta Millionaires Club die perfekte Balance zwischen den verschlafenen, intimen Balladen der Singer-Songwriterin und der reichen musikalischen Geschichte ihrer Heimatstadt.

„Come to Atlanta“ ist eine musikalische Tourismuswerbung und erfreut mit heiteren Soul-Bläsern und Hip-Hop-Shuffle-Rhythmen; „Pigeon“ beichtet ängstliche Gedanken durch funky R&B-Harmonien mit lieblich heftiger Slide Guitar, während „Kingston“ irgendwo zwischen verträumtem R&B und Soft Rock prächtig gedeiht. Der ebenfalls aus Atlanta stammende Rapper Father – sie sind alte Freunde und Webster war einst Teil eines Rap-Kollektives - hat eine Gaststrophe auf der von Aaliyah inspirierten R&B-Nummer „Flowers“.

Im Vergleich mit den geradlinigen Indie-Country-Songs ihres 2013 erschienenen Debütalbums Run & Tell profitieren diese neuen Tracks davon, dass auch andere Stimmen und Klänge zum Zug kommen, wobei besonders erfreulich ist, dass diese Mischung nie gezwungen oder falsch klingt – sie ist noch immer völlig sie selbst, so auch auf dem liebenswert unbeholfenen „Room Temperature“ mit seinem Refrain “I should get out more”. Dass sie zu Hause bleibt, scheint ihr zu bekommen.



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