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Lee ‘Scratch’ Perry: Rainford (Albumkritik)


Lee Scratch Perry


Lee ‘Scratch’ Perry: Rainford (On-U Sound)



„Bob Marley come to me, say ‘my cup is overflow and I don’t know what to do, can you help me, Mr Perry?’ Yes I can...” Diese kurze Schilderung auf Lee (richtiger Name Rainford) “Scratch” Perrys neuem Album sagt viel über den Bob Dylan des Dub aus. Sie verdeutlicht die Rolle des Jamaikaners als Königsmacher, als Reggae die Welt eroberte, aber auch seine Vorliebe für Mythopoeia und seine unaufhörliche Begierde zu arbeiten.

Perry ist mittlerweile 83, doch er macht unbeirrbar weiter, auch nachdem 2015 ein weiteres seiner Studios abbrannte. Es ist nur unklar, was er außer einem mürrischen, eher altersschwachen Krächzen noch ins Studio mitbringt. Von der verführerischen Aufsässigkeit von Alben wie dem 1976 erschienenen Super Ape ist weit und breit nichts mehr zu bemerken. Die sorgfältige Produktion des Dub-Veteranen Adrian Sherwood ist durchaus gelungen, aber sie tut nichts, um Perry zu motivieren, sich auf interessantes Territorium zu begeben. In „African Starship“ sind Spuren der Fieberträume von The Upsetter zu erkennen und „Kill Them Dreams Money Worshippers“ ist ein feuriger Track, aber mitunter hört sich Rainford wie eine posthume Hommage an, denn Perry wirkt wie eine gespenstische Abwesenheit, die die die Räume seiner exhumierten Vergangenheit heimsucht.





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