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Mattiel: Satis Factory (Albumkritik)


Mattiel


Mattiel: Satis Factory (Heavenly)



Nicht viele aufstrebende Künstler würden zugeben, dass sie beim Mass-Marketing-Email-Unternehmen Mailchimp arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Doch Mattiel Brown braucht Anschuldigungen von Unehrlichkeit nicht zu fürchten. Das Genre, das sie und die Band, die ihren Namen trägt, gewählt haben – punkiger Garage Rock mit einem Vintage-Finish im Stil von Dirty Water Club – , mag viele papierdünne Stilisten anziehen, aber könnten diese die Zeile “you want to submit it all for peer review” mit dm Selbstbewusstsein vortragen, mit dem Brown dies auf dem unwiderstehlichen Rockabilly-Track „Rescue You“ tut? Trotz all des Tarantino-Knurrens und des Spaghetti-Western-Schrotts von „Til the Moment of Death“, dem ersten Song dieses zweiten Albums, ist dieses deutlich selbstsicherer als das einfach nach der Band benannte, im Vorjahr erschienene Debüt, denn diesmal sind die Songs erheblich besser geraten und erfreuen zudem mit witzigen Wortspielen. Fans von Holly Golightly und Mattiels wichtigen Einflüssen The White Stripes und The Black Lips werden hier einiges finden, was ihnen sehr gut gefallen dürfte. Doch Mattiel haben mittlerweile auf Tracks wie „Millionaire“, einer narkotisch bluesigen Ballade mit todernstem Background-Gesang, der direkt von „Femme Fatale“ von The Velvet Underground zu stammen scheint, „Food for Thought“ mit seinem Fingerschnippen und dem halb gesprochenen Gesang im Stil von Tom Tom Club und dem funky „Heck Fire“ mit den dahinjagenden Becken ihre eigene schelmische Energie gemeistert.



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