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K Flay: Solutions (Albumkritik)


K Flay


K Flay: Solutions (Night Street/Interscope)



Die aus Illinois stammende Kristine Flaherty gesellt sich zu den vielen, die versuchen, unseren unruhigen Zeiten – Klimawandel, politische Polarisierung – positive Seiten abzugewinnen. Deshalb bemüht sie sich auf ihrem dritten Album, “green lights, brighter views… to pull me through” aufzubringen, wie sie es auf „Good News“ formuliert, das schmutzige Analog-Synthesizer mit einem puren Pop-Refrain kombiniert.

Hier finden sich sowohl stärkere Song als auch eine größere Bandbreite von Stilen als auf ihren vorherigen Alben: „Not in California“ verknüpft seinen Umweltkatastrophe-Mitsing-Refrain mit einer Trägheit, die an Grunge erinnert, während das unwiderstehliche „I Like Myself“ irgendwo zwischen dem Lo-Fi-Pop von Cults und der Rhythmusattacke und den verspielten Cheerleader-Refrains von Sleigh Bells anzusiedeln ist. Letztere kommen einem auch bei dem strengen und „heavy“ „Bad Vibes“ in den Sinn, in dem sie über faule Liebhaber herzieht, die ständig Trübsal blasen: “You think it’s cooler to have dark thoughts, never eat ice-cream.” „Sister“ ist mit seinem jubilierenden Schrei von einem Refrain über einem wahren Trommelfeuer von Synthesizern wirklich reizend, während „DNA“ mit einem Widescreen-Hip-Hop-Epos endet, dass einen ermutigt und fröhlich gestimmt entlässt.

All das ist vergnüglich, aber diese Solutions wirken im Vergleich mit vor nicht allzu langer Zeit erschienenen, wesentlich abenteuerlustigeren Alben von verwandten Seelen wie Billie Eilish oder Lorde alles andere als radikal. Dennoch ist es nicht verkehrt, dieses Album immer wieder einmal aufzulegen.



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