Angelina Jolie, Octomom und alle anderen Frauen in Hollywood mit Babys können sich entspannt zurücklehnen. Die Öffentlichkeit ist völlig besessen von Sandra Bullocks adoptiertem Sohn, dem herzigen Louis Bardo Bullock. Angeblich.
Zumindest war dies im People Magazine zu lesen – deshalb nehme ich an, dass es schon stimmen wird. Nach all den langen Jahren harter Arbeit können wir alle offenbar nicht mehr selbständig denken. Wir sind nur allzu gerne bereit, irgendwelche Teenager, die ein unbezahltes Praktikum beim People Magazine machen, für uns denken zu lassen.
Die Gesellschaft ist besessen von allem, was aus den Uteri von prominenten Frauen herauskommt. Zum Beispiel sorgfältig versteckte Wertsachen und Babys. Noch mehr besessen sind wir von Babys, die Prominente irgendwo auf der Welt adoptieren. Wir haben die ein bisschen eigenartige Neigung, verwundert mit dem Finger zu zeigen und zu starren – als könnten wir nicht begreifen, wo adoptierte Babys herkommen. Wir nehmen an, die prominenten Mütter finden sie hinter Verkehrsschildern, oder vielleicht sogar im Gebüsch, während sie ihren alltäglichen Beschäftigungen nachgehen. Sensiblere Gemüter vermuten, dass dabei so etwas wie Adoption oder Leihmutterschaft eine Rolle spielen könnte – aber dieser Gedanke erscheint einfach zu absurd, um ihn weiterzuverfolgen.
Ich weiß aus sicherer Quelle, dass Sandra Bullock ihr in New Orleans geborenes Baby auf ihrer Türschwelle fand, als sie frühstücken gehen wollte. Da das Baby gerade erst aufgetaucht war und sie nicht die Absicht hatte, es sofort wieder herzugeben, hielt sie ihren kleinen Schatz vor der Öffentlichkeit geheim. Solange, bis sie es nicht mehr tat. In einer klugen PR-Aktion gab die Oscargewinnerin dem People Magazine ein Exklusivinterview, in dem sie über die Adoption sprach und irgendwas über ihren von den Nazis faszinierten zukünftigen Exehemann plapperte. Aber nicht die geringste Einzelheit darüber, wie sie nur wenige Monate zuvor beinahe über ihr Baby gestolpert wäre. Toll gemacht, Sandra. Wirklich toll.
Da der kleine Mann scheinbar aus dem Nichts auftauchte, seine Existenz seit Jänner geheim gehalten wurde und er noch dazu afroamerikanischer Abstammung ist (upps, diese Information habe ich Ihnen vorenthalten), wollen nun alle mehr darüber wissen, was in Sandra Bullocks Privatleben vor sich geht.
Die betreffende Ausgabe des People Magazine verkauft sich dermaßen gut, dass man glauben könnte, der Verlag hätte Gratispackungen Süßigkeiten aufs Cover geklebt. Nach inoffiziellen Schätzungen wurden binnen einer Woche 2,7 Millionen Exemplare verkauft. Das sind nur knapp 100.000 weniger als 2008 von der Exklusivausgabe über die heiligen Zwillinge von Brad Pitt und Angelina abgesetzt werden konnten. Von der Ausgabe mit der Geschichte über Sandras Adoptivsohn wurden schon eine halbe Million Exemplare mehr verkauft als von der Ausgabe im Juni 2006, in der Brad und Angelinas Tochter Shilo erstmals zu bewundern war! Pop Eater berichtet:
Es ist keine Überraschung, dass sich die Ausgabe des People Magazine mit dem schockierenden Photo von Sandra Bullocks Baby extrem gut verkaufte, aber sie hat bis jetzt die Verkaufszahlen der erfolgreichsten Baby-Exklusivausgabe noch nicht übertroffen. Dabei handelt es sich um Peoples Exklusivphotos von Brad Pitt und Angelina Jolies neugeborenen Zwillingen Knox Leon und Vivienne aus dem Jahr 2008. […] Obwohl es ganz danach aussieht, dass sich die Ausgabe mit Sandras Baby letztendlich besser verkaufen wird als diejenige mit Angies Zwillingen, ist sie doch noch meilenweit von den beiden absoluten Bestsellern in der 35-jährigen Geschichte des Magazins entfernt: Der Ausgabe zum 11. September (4,1 Millionen Exemplare) und derjenigen zum Tod von Lady Diana (3 Millionen).
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