Seit dem Tod von Michael Jackson hat die Publicity-Maschinerie hinter der Marke „Jackson“ auf Hochtouren gearbeitet.
Tausende Hamster müssen bei dem Versuch, ihre Laufräder, die die Rädchen der Maschine antreiben, in Gang zu halten, ein qualvolles Ende genommen haben. Meines Wissens ist keine neue Jackson-Musik aufgetaucht, lediglich einige Aufnahmen von Songs des „King of Pop“, die seinerzeit als zu schlecht für eine Veröffentlichung erachtet wurden.
Was die Familie dringend braucht, ist ein eigener Song, der, wenn man die Titelmelodie der „Familie Feuerstein“ („The Flintstones“) darunter legt, Hitpotenzial hat: “Jacksons, meet the Jacksons, they’re a creepy family, from the town of LA, they’re about to come up with another money spinning scam”. („Jacksons, triff die Jacksons, sie sind eine gruselige Familie, aus der Stadt L.A., sie sind kurz davor, eine weitere Geld bringende Masche auszuhecken“.) Ich gebe es zu, die letzte Zeile muss noch ein wenig überarbeitet werden, aber es ist wahr, dass sich den Michael-Jackson-Fans eine neue Gelegenheit bietet, ihrem Idol ein wenig näher zu kommen. Wie wäre es mit einem vergnüglichen Ausflug auf den Friedhof? Das wird bestimmt ein Spaß für die ganze Familie.
Es scheint nur passend, dass den Amerikanern eine verrückte Möglichkeit geboten wird, den ersten Todestag des „King of Pop“ zu begehen. Schließlich haben unsere japanischen Freunde ja die Gelegenheit, riesige Geldsummen auszugeben, um eine Nacht in einem Raum mit seinen Kostümen zu verbringen. Warum irgendjemand an seinen getragenen Hosen schnuppern möchte, kann ich nicht nachvollziehen, aber ich bin bereit, gleichermaßen verschmutzte Kleidung für einen Bruchteil des Preises zur Verfügung zu stellen.
Nach dem Tod eines lieben Anverwandten fangen die meisten normalen Familien nicht damit an, irgendjemanden zu beschuldigen. Vor allem Ärzte werden üblicherweise nicht beschuldigt. Dr. Conrad Murray war der letzte Leibarzt von Michael Jackson und sollte sich darum kümmern, dass dem „King of Pop“ die Nase nicht abfällt, aber er durfte auch herrliche Medikamente verschreiben.
Jede Menge Beschuldigungen wurden gegen den armen Dr. Conrad Murray erhoben, da er angeblich dafür verantwortlich gewesen sein soll, den König der peinlichen Strafprozesse medikamentenabhängig gemacht zu haben. Ich denke nicht, dass Dr. Murray Michael Jackson die Medikamente mit Gewalt in den Rachen geschoben beziehungsweise injiziert hat – vielleicht hat sie ja Michael Jackson selbst eingenommen? Das ist ungefähr so, als würde man den Barkeeper dafür verantwortlich machen, dass einem schlecht ist, nachdem man bei ihm 17 Cuba Libre gekauft hat.
Aber lassen Sie uns für einen Moment diese deprimierenden Dinge vergessen; lassen Sie uns einen Ausblick auf den Tag wagen, an dem 24 Stunden lang nur Michael Jackson gespielt werden wird, um uns zu ärgern. Diejenigen, die gerne Gräber begaffen und an diesem Tag nichts Besseres zu tun haben, können den Friedhof besuchen, auf dem er begraben ist. Sgt. Tom Lorenz von der Polizei in Glendale sagte der LA Times:
„Wir haben erfahren, dass Forest Lawn gemeinsam mit der Jackson-Familie eine Art Gedenkfeier vorbereitet. Wir werden eng mit Forest Lawn zusammenarbeiten, um die Sicherheit all jener zu gewährleisten, die Michael Jackson Respekt erweisen möchten, und gleichzeitig sicherzustellen, dass alle, die ihre verstorbenen Verwandten besuchen möchten, dies in Ruhe tun können.“
Zweifellos möchten die Kadaver nicht, dass ihnen ein Michael-Jackson-Zombie die Show stiehlt. Könnte es vielleicht gar zu einer unglaublichen schlacht zwischen einigen tausend toten Menschen und einem durchgeknallten Popstar kommen? Vielleicht haben wir ja Glück…
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