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Werfen Sie gerne Geld zum Fenster hinaus? Die Fans von Michael Jackson anscheinend schon

 

michael-jackson-grimace Die verbliebenen Mitglieder des Jackson-Clans werden am 25.Juni wohl eine Reihe unterschiedlichster Gefühle unter einen Hut bringen müssen. Vermutlich werden sie ihr tägliches Moonwalk-Training unterbrechen, einen silbernen Handschuh überstreifen und in Erinnerungen an ihren geleibten Vater, Bruder beziehungsweise Sohn schwelgen.

Wie wir alle wissen, war das der Tag, an dem ein Herzversagen Michael Jacksons Leben beendete und ihn in einen geschmacklosen goldenen Sarg zwei Meter unter der Erde verfrachtete.

Zwischen all den öffentlichkeitswirksam vergossenen Tränen, wird Joe Jackson – den alle für das Oberhaupt halten – sich sicherlich das eine oder andere Mal die Hände reiben und gelegentlich ein verschmitztes Lachen nicht unterbinden können. Denn Daddy Jackson weiß genau, dass am 25.Juni viele faule Programmgestalter bei TV und Radio die Öffentlichkeit mit 24-stündigen Michael-Jackson-Marathons quälen werden. Stundenlang werden wir beim „Earth Song“ zusammenzucken und mit ihm gemeinsam hohe Kiekser ausstoßen können. Selbstverständlich werden die Tantiemen dafür auf die Konten des Jackson-Nachlasses fließen. Aber nun gibt es eine seltsamere Möglichkeit, sich des verrückten Popstars zu erinnern.

Japan. Ein Land, in dem ein simulierter Anschlag auf einen ahnungslosen Durchschnittsbürger als Unterhaltung gilt. Es sit außerdem bekannt geworden, dass Japan die Heimat einer sehr hingebungsvollen Gruppe von Leuten ist. So hingebungsvoll, dass sie für Michael Jackson in den Tokyo Towers einen gruseligen Schrein errichten, den sie „Neverland Collection“ nennen.

Das Ganze mag nach einem Parfüm klingen, in dem sich ohne Zweifel die Aromen von Verzweiflung und Affenkot vereinigen würden, aber das wäre eine dumme Idee – wie wir alle wissen, hätte Michael Jacksons verunstaltete Nase ihm nicht erlaubt, irgendetwas zu riechen, weshalb er auch niemals einen eigenen Duft auf den Markt gebracht und irregeleiteten Idioten $100 für ein 10ml-Fläschchen abgeknöpft hätte. Aber dank der „Neverland Collection“ können seine Fans - ganz nach der traditionellen Michael-Jackson-Masche - Unsummen für völlig sinnlosen Mist ausgeben.

Für die bescheidene Summe von $1000 dürfen die Besucher über Nacht in dem Museum bleiben. Anders als in den dämlichen „Nachts im Museum“-Streifen werden die Leute nicht in den Genuss kommen, die ausgestellten Attraktionen zum Leben erwachen zu sehen – sie können sich also nicht darauf hoffen, dass die makaberen Portraits von Michael Jackson lebendig werden und von der Leinwand springen. Stattdessen wird ihnen die Gelegenheit geboten, mit einigen seiner Besitztümer zu schlafen.

Selbstverständlich nicht auf eine fetischartige, irgendwie sexuelle Weise. Nein, für $1000 haben sie die Chance, eine Nacht in der Gegenwart von Dingen zu verbringen, die möglicherweise von einem oder einer der Hausangestellten des „King of Pop“ berührt wurden. Es könnte sich dabei um eine der unzähligen Packungen Tabletten handeln, die Dr. Conrad Murray verschrieben hat, oder um eine Strähne verbrannten Haares. Ein Fan, Mamiko Morii,

erklärte Reuters:

„Die Chance, den Todestag von Michael Jackson zusammen mit Dingen wie von ihm getragenen Kleidungsstücken, Gegenständen aus seinem Haus, unzähligen Auszeichnungen, und legendären Video- und Bühnenbauten zu verbringen, verspricht, eine unvergessliche Erfahrung zu werden.“

Ein Teil von mir ist überzeugt, dass Menschen die freiwillig $1000 ihres schwer verdienten Geldes auf die denkbar dümmste Weise ausgeben, nicht ruhig und gelassen bleiben werden, wenn man sie in dem Jackson-Museum einsperrt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass einige von ihnen emotionale Zusammenbrüche erleiden werden, wenn sie ein Hemd bestaunen, auf dem Flecken von Tomatensuppe erkennbar sind. Andere werden vielleicht Stunden damit zubringen, diverse Auszeichnungen, die ihm verliehen wurden, abzulecken. Reuters untermauert meine diesbezüglichen Bedenken:

„Viele japanische Fans werden von Gefühlen überwältigt, wenn sie sich in der Gegenwart so vieler Gegenstände befinden, die Michael lieb und teuer waren. Leute stehen wie angewurzelt vor Artefakten und brechen in Tränen aus, während sie noch immer darum ringen, mit dem Verlust von Michael zu Rande zu kommen.“

Jetzt, da so viele Menschen besorgt sind, ob sie wohl zu den Glücklichen zählen werden, die das Museum betreten dürfen, möchte ich vorschlagen, dass allen, die älter als 12 Jahre sind, der Zutritt verwehrt wird. Schließlich hat es Michael Jackson zu Lebzeiten ebenso gehalten.

 

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