Aber nein. Das ist nicht Lindsay Lohans Stil. Moment, was sage ich denn da? Das ist ganz genau Lindsay Lohans Stil. Aber aus welchem Grund auch immer – vielleicht, weil sie glaubt, so doch noch um die Haftstrafe herumzukommen -, Fakt ist, dass sich Lindsay Lohan auf Anraten des früheren Anwalts von O. J. Simpson in eine Entzugsklinik für Prominente in West Hollywood begeben.
Sie macht eine schwere Zeit durch, aber zumindest hat Lindsay Lohans Familie beschlossen, ein wenig Würde an den Tag zu legen und ihre Privatsphäre zu respektieren. Mit Ausnahme von Michael Lohan selbstverständlich, der die Nachrichten über sein Tochter als eine Möglichkeit sieht, sich einen neonfarbenen Zylinder aufzusetzen und direkt in die Linsen aller Nachrichtenkameras, die sich in einem Umkreis von fünf Kilometern rund um ihn befinden, „SEHT MICH AN!“ zu rufen. Was natürlich sonst nicht sein Stil ist. Moment…
Lindsay Lohan stand nicht mehr vor so einer schwierigen Herausforderung, seit sie in dem Film, den niemand gesehen hat, strippende Zwillinge mit Roboterhänden zu spielen hatte. Diesmal hat es damit zu tun, dass sie am kommenden Dienstag ins Gefängnis muss. Diesmal nicht für 84 Minuten, wie das letzte Mal – Lindsay Lohan muss wirklich ins Gefängnis, und zwar für annähernd, aber bestimmt nicht ganz 90 Tage. Es wird eine unangenehme Zeit für sie werden, aber ich habe gehört, dass die Wärterinnen das Gefängnis mit Lesben und Drogen füllen werden, damit sie sich fast wie zu hause fühlen kann, was ein recht netter Zug ist.
Bevor sie jedoch hinter Gitter muss, hat sich Lindsay Lohan entschlossen, sich in eine geschlossene Entzugseinrichtung zu begeben, die von Robert Shapiro, dem gefürchteten früheren Strafverteidiger von O. J. Simpson, mitgegründet wurde. Niemand weiß, ob sie wirklich versucht, ihre Alkoholprobleme in den Griff zu bekommen, oder ob das Ganze nur ein Trick ist, um die Dauer ihrer Haftstrafe zu verringern, denn Lindsay Lohan hat sich bis jetzt dazu nicht geäußert. Selbst ihre Twitter-Seite, sonst eine hervorragende Quelle der Erheiterung, ist verstummt. Eine schützende Wand des Schweigens umgibt Lindsay Lohan in dieser schwierigen Ze…
Oh, Augenblick, das tut sie nicht. Michael Lohan hat sich entschieden, alle Geheimnisse rund um den Entzug seiner Tochter in die Öffentlichkeit zu tragen, obwohl er wahrscheinlich über keinerlei Informationen aus erster Hand verfügt und das Ganze nur macht, damit sein Bild wieder einmal in die Zeitungen kommt. Na gut. Sein Anwalt schickte ein Statement an ABC News:
„Seit Monaten haben wir Lindsay angefleht, sich in eine Entzugsklinik zu begeben… Wir sind erfreut, dass sie es jetzt anscheinend endlich getan hat. Wir hoffen, dass Lindsay ihre Abhängigkeit von Medikamenten und allfälligen anderen Substanzen, die ihre Gesundheit beeinträchtigen könnten, überwindet… Michael liebt seine Tochter bedingungslos. Er möchte, dass sie [noch lange] lebt. Er ist gewillt, ihr auf jede nur erdenkliche Weise zu helfen.“
Sehen Sie? Michael Lohan ist kein ruhmgeiler Saukerl. Er liebt Lindsay Lohan und möchte ihr auf jede nur erdenkliche Weise helfen. Lediglich mit dem Plaudern über ihre verschiedenen Süchte möchte er nicht aufhören. Der Mann muss schließlich auch auf sich selbst schauen.
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