Sie würden sich auch weigern, Lindsay weiter zu vertreten. Stellen Sie ich nur einmal vor, was die arme Juristin alles ertragen musste. Es muss wirklich schlimm sein, sich jeden Morgen im Spiegel zu betrachten und zu wissen, dass man die Aufgabe hat, Lindsay Lohan zu verteidigen – noch dazu mit ernster Miene. Aber dann bei Gericht einzutreffen und festzustellen, dass Lindsay Lohan Schimpfwörter auf ihre Fingernägel lackiert hat, und während der Urteilsverkündung auch noch ihren anklagenden feuchtäugigen Zombie-Piranha-Todesblick ertragen zu müssen?
Das könnte niemand ertragen. Deshalb sage ich Shawn Chapman Holley, Lindsay Lohans ehemaliger Anwältin, nur eines: Alle haben Verständnis für Sie. Und Lindsay Lohan rate ich: bitte vertritt Dich von jetzt an selbst. Das wäre einmal was zum Lachen.
Lindsay Lohan mögen zwar 90 Tage Gefängnis bevorstehen, gefolgt von 90 Tagen in einer geschlossenen Entzugsklinik, wo sie sich von all den Drogen entwöhnen soll, die sie während ihrer 90 Tage im Knast genommen hat, aber sie wird das nicht einfach so hinnehmen.
Nachdem sie auf ihrer Twitter-Seite die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen zittert hatte, entschloss sich Lindsay Lohan dazu, gegen das Urteil zu berufen. Offensichtlich wird das angesichts der überwältigenden Beweise für ihre permanenten Verstöße gegen die Bewährungsauflagen und ihr mehrmaliges Nichterscheinen vor Gericht ziemlich schwer werden.
Es wird in der Tat so schwer werden, dass Lindsay Lohans Anwältin Shawn Chapman Holley - die Frau, die einen Großteil dieser Woche damit verbrachte, Lindsay Lohans Geflenne und Fluchen über sich ergehen zu lassen – erbittert und erschöpft ihr Mandat niederlegte. Das beweist – falls es überhaupt noch eines Beweises bedarf -, dass auch für noch so viel Geld niemand mehr bereit ist, auch nur eine Sekunde in der unmittelbaren Nähe eines so widerwärtigen Menschen wie Lindsay Lohan zu verbringen. People berichtet:
Am Donnerstagnachmittag legte Holley überraschend ihr Mandat als Lohans Anwältin zurück… Es sieht jedoch ganz danach aus, als habe Lohan bereits eine neue Anwältin engagiert, die sie in ihrem Strafprozess vertritt. Das verlautete zumindest aus Polizeikreisen. „Wir erhielten gestern einen Anruf von einer Frau, die sich als Tiffany Feder-Cohen zu erkennen gab“, sagt Steve Whitmore, der Sprecher des Sheriffs von Los Angeles. „Sie stellte sich als Lindsay Lohans neue Anwältin vor.“
Nun kann sich Shawn Chapman Holley wieder der Verteidigung weniger anstrengender Krimineller widmen und die neue Anwältin kann Unsummen verdienen, indem sie halbherzig versucht, eine Idiotin davor zu bewahren, eine unvermeidliche Haftstrafe abzusitzen. Es sieht also ganz nach einem Happy End für alle Beteiligten aus. Mit Ausnahme von Lindsay Lohan natürlich, denn sie wird mit allergrößter Wahrscheinlichkeit von einer fettleibigen lesbischen Brandstifterin ein gutes Dutzend Mal während ihres Gefängnisaufenthaltes missbraucht werden. Aber zwei von dreien ist auch nicht schlecht.
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