Es gibt jede Menge Hinweise, die darauf hindeuten, dass der „King of Pop“ in Wahrheit ein Alien, ein Roboter oder ein Oompa Loompa war. Bevor Sie zu dem Schluss kommen, dass ich unter dem Einfluss von zuviel Zucker stehe, möchte ich Sie daran erinnern, dass Michael Jackson grauen Beton zum Leuchten bringen konnte. Allein durch die Kraft seiner Füße.
Andere bemerkenswerte Kräfte, über die Michael Jackson verfügt(e), entfalteten ihre Wirkung spät am Abend, als ich mir gerade die Zähne putzte. Als ich mein Gesicht im Spiegel betrachten wollte, was blickte mir da entgegen? Es war ein Typ, der genau wie der Mann aussah, der „Earth Song“ und „Beat It“ sang. Das ist schon sehr beeindruckend, aber demnächst wird Michael Jackson noch einen draufsetzen und auf geheimnisvolle Weise aus seinem supertollen mit gold überzogenen Sarg heraus ein neues Album veröffentlichen.
Es wurde überall berichtet, dass sich Michael Jacksons Musik seit seinem Tod wieder bestens verkauft und mittlerweile all seine Schulden abbezahlt werden konnten. Großartig, sollte man denken, das bedeutet, dass seine Kinder unbesorgt bis ans Ende ihrer Tage in Saus und Braus leben und später einmal ihre dämlichen Namen ändern können. Aber die geldgeilen Jacksons werden sich damit nie begnügen. NME.com brachte den Ball durch folgenden Bericht ins Rollen:
Das Album wird das erste eines 10 Alben umfassenden, auf 7 Jahre anberaumten Deals sein, auf den sich Michael Jacksons Nachlassverwalter im März 2010 mit Sony BMG geeinigt haben.
Oh Gott, das bedeutet, dass im Laufe der nächsten Dekade überemotionale Michael-Jackson-Fans jedes Mal auf offener Straße zusammenbrechen werden, wenn sie von einer neuen Veröffentlichung hören. Interessanterweise wurde nicht bekanntgegeben, ob alle diese Alben mit bisher unveröffentlichtem Material aufwarten oder lediglich Neuveröffentlichungen alter Alben mit leicht veränderter Tracklist sein werden. Das erste Album scheint dazu angetan, die Jackson-Fans in aller Welt in euphorische Zuckungen zu versetzen. NME.com berichtet weiter:
Die bis dato titellose LP wird 10 Songs bieten, die von verschiedenen Aufnahmesessions zwischen Mitte der 80-er Jahre und 2006 , als er mit will.I.am, dem Frontman der Black Eyed Peas, zusammenarbeitete, stammen.
Ehe er praktisch zum Krüppel wurde und in einem Rollstuhl herumgeführt werden musste, war Michael Jackson als Musiker sehr aktiv. Es kann also kein Zweifel daran bestehen, dass wir, wenn die Stücke in chronologischer Reihenfolge von den 1980-er Jahren bis 2006 veröffentlicht werden sollten, eine ungeheure Bandbreite an musikalischen Stilen zu hören bekommen werden. Experimenteller Reggae, Grunge, Acid House, Hip Hop und Heavy Metal sollten sich darunter befinden. Um all seine treuen/verrückten Fans davon zu überzeugen, dass es sich nicht nur um eine Ansammlung von Songs handelt, die so schlecht sind, dass man sie nicht einmal als B-Seiten veröffentlichen konnte, ließ Michael Jacksons ehemaliger Manager Frank DiLeo verlauten:
„Es gibt da einige Songs, die wir für das Album „Bad“ aufnahmen, dann aber leider weglassen mussten, die wirklich sensationell sind.“
Im PR-Jargon heißt dass soviel wie: „Dies ist eine Sammlung von Songs, die ursprünglich auf dem „Bad“ Album veröffentlicht werden sollten, da sie aber ziemlicher Schrott waren, nahmen wir damals davon Abstand. Wir wissen, dass die Leute jeden alten Scheiß kaufen werden, sofern nur Michael Jacksons Name darauf steht, weshalb wir es für eine gute Idee halten, sie jetzt herauszubringen. Eine weitere Villa auf dem Lande wäre doch ganz schön.“
Anscheinend haben moderne musikalische Versager wie Ne-Yo und Akon mit dem seit etwas mehr als einem Jahr verstorbenen kollaboriert. Das Duett, auf das ich mich besonders freue, ist jenes mit Akon. Nicht, weil es eine beschissene R&B-Nummer sein wird, in der Akon alle 30 Sekunden seinen Namen sagt, sondern will die beiden persönlich einiges verbindet. Und nicht nur musikalisch.
Immerhin hatte Michael Jackson all diese Prozesse am Hals, während Akon gefilmt wurde, wie er sich an der minderjährigen Tochter eines Pastors rieb. Ich meine ja nur.
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