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Patti Smith: Banga (Albumkritik)

 

patti-smith-01 Patti Smith

Banga

(Columbia)

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Patti Smith ist zum poetischen Punk-Format von Horses aus dem Jahre 1975 zurückgekehrt, das vom Komitee des Polar Preises vor kurzem als „Rimbaud mit Verstärkern“ charakterisiert wurde. Vier der Mitwirkenden an Horses sind auch hier dabei - Smith, Gitarrist Lenny Kaye, Drummer Jay Dee Daugherty und Televisions Tom Verlaine. Geboten wird eine Mischung aus Popsongs und poetischen Exkursen, wobei das Album von der sofort wiederauflebenden Chemie zwischen Kayes schillernden Hooks und Smiths sinnlichem Gesang. Sie hat nie besser gesungen, aber es ist die Qualität der Popsongs, die zuerst auffällt: besonders beeindrucken das träumerische „Amerigo“, das nachdenkliche „Maria“ und das großartige „April Fool“, eine Geschichte von einander liebenden Outlaws, die „race through alleyways in our tattered coats". Die esoterischen Monologe erfordern – und belohnen – Durchhaltevermögen, vor allem das zehnminütige „Constantine’s Dream“, eine leidenschaftliche Verteidigung ihrer anderen großen Liebe, der Kunst, komplett mit Phantasie-Sequenzen im Garten Eden. Das Aufeinanderprallen von Sound und Sprache ist anregend, aber mitunter auch undurchschaubar, was an ihrem Tod-oder-Ruhm-Manifest liegt, das „let me die on the back of adventure, with a brush“ lautet.

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