Dead Island ist ein Spiel über das Töten von untoten Leuten, denen man die Extremitäten abschlägt und in den Kopf schießt, wobei Blut und Gehirnmasse nur so spritzen. Es wird zum Teil in Deutschland entwickelt, ist aber dort aufgrund der einschlägigen Beschränkungen bezüglich des Verkaufs von gewaltverherrlichenden Medien nicht ohne weiteres in Geschäften erhältlich. Das ist für die Entwickler von Dead Island mehr als frustrierend, auch wenn jeder wirklich Interessierte das Spiel aus Österreich oder anderen Ländern mit weniger strengen Auflagen importieren kann. Sebastian Reichert, Creative Producer von Dead Island: Riptide, machte seinem Unmut in einem Interview mit amerikanischen Medien sehr prägnant Luft: „It feels [effing] awkward to have one of the most successful games in years and nobody in your country knows it". (Es ist verdammt eigenartig, eines der erfolgreichsten Spiele der letzten Jahre herausgebracht zu haben, ohne dass es jemand im eigenen Lad weiß.)
Auf die Frage, ob es Pläne für eine zensierte Version von Dead Island: Riptide gäbe, die es erlauben würden, das Spiel in Deutschland ganz regulär in den Geschäften zu verkaufen, antwortete Reichert entschieden: „We have no censored version of the game, so we cannot release it in Germany.“ (Wir haben keine zensierte Version des Spiels, weshalb wir es in Deutschland nicht veröffentlichen können.)
„There are laws that prohibit violence against human-like characters," erklärte Reichert die Beschränkungen. „It doesn't matter what [the enemies] are, as long as they're human-like then you have a problem. For Dead Island in particular it was a problem that you could attack the zombies when they are dead, because that's mutilation of corpses."
Selbst im Kontext des Open-World-Spiels stößt der brutale Umgang mit wandelnden Leichen den behören sauer auf. „Wir bestrafen sogar den Spieler, wenn er es tut“, erklärt Reichert, „denn wenn der Spieler versucht, alles, was herumliegt, niederzustechen oder aufzuschlitzen, wird seine Waffe brechen und er ist erledigt. Wie belohnen ihn nicht, wir bestrafen ihn für so eine Vorgangsweise.“
Aber anscheinend wird nicht jedes Spiel so argwöhnisch beäugt. Sebastian Reichert hinterfragt ganz offen die Gründe, die dazu führten, dass Gears of War 3 in Deutschland ganz ungehindert erscheinen durfte. „At the moment I'm really confused that you can buy Gears of War 3 in stores in Germany, but not Dead Island. Because where's the difference? I mean, [the enemies in Gears of War] are human-like, and they things you do to them... ah, they really have nice finishers! That flamethrower finisher, he rams the flamethrower into the body, pulls the trigger and the flames come out of every body part. That's in stores."
Vielleicht liegt es einzig daran, dass die Gegner in Gears of War 3 als außerirdisch definiert sind?
Dead Island: Riptide soll am 26. April 2013 erscheinen. Hier nochmals der tolle Ankündigungstrailer, der mit dem Spiel selbst so gut wie nichts zu tun hat:
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