Es ist fast wie aus einem Märchenbuch. Mann trifft riesigen, monolithischen Videospielpublisher. Mann hilft bei der Kreation des wichtigsten Franchises des Publishers. Mann verlässt as Unternehmen, um etwas Neues, etwas anderes zu machen. Das neue Unternehmen, bei dem der Mann arbeitet, wird aufgrund fast schon witzig unglücklicher umstände von dem oben erwähnten riesigen, monolithischen Publisher aufgekauft. Mann kehrt widerwillig zu seinem alten Arbeitgeber zurück. Mann wird sechs Monate später gefeuert. UND ZU GUTER LETZT: Projekt des Mann wird „suspended for an undisclosed period of time.” Und irgendwelche Leute irgendwo anders, die mit dem Ganzen nichts zu tun haben, lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
Ja, nachdem man sich von Assassin’s Creed Designer Patrice Desilets getrennt hat, scheint man bei Ubisoft zu der Überzeugung gekommen zu sein, dass man nicht so recht weiß, was man mit seinem nächsten großen Ding, einem Spiel namens 1666, anfangen soll. Deshalb wird die Arbeit daran bis auf weiteres eingestellt, was in dieser Industrie – wie Ihnen Spiele wie StarCraft Ghost und End of Nations bestätigen werden – nichts Gutes bedeutet. Ubisoft CEO Yves Guillemot erläuterte die Situation in einem Gespräch mit Investoren:
“After more than two months of discussions with [Desilets], we couldn’t align our vision both on project development and team management. So consequently, our collaboration has ended, and we have suspended 1666 for an undisclosed period of time.”
Welche Folgen das für den Rest von THQ Montreal, ist noch nicht klar. Ubisoft erwarb das gesamte Studio, was bedeutet, dass etliche Leute derzeit nichts zu tun haben. Vielleicht werden sie anderen Projekten zugeteilt, aber schließlich ist hier von der Videospielindustrie die Rede. Entlassungen würden hier niemanden überraschen.
Desilets hat aufgrund der letzten Ereignisse Ubisoft ins Visier genommen und äußert sich lautstark über die Ungerechtigkeiten, die ihm seiner Meinung nach widerfahren sind. ”Ubisoft’s actions are baseless and without merit“, meinte er kurz nach seiner Entlassung. “I intend to fight Ubisoft vigorously for my rights, for my team and for my game.”
Sollten wir uns Feuerwerke erwarten? Vielleicht. Bis auf weiteres wird 1666 jedoch ein Geheimnis bleiben. Oder zu einem weiteren Assassin’s Creed Spiel werden. Heutzutage ist das immer eine Möglichkeit.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen