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Die Xbox One ist insgeheim eine völlig digitale Konsole

 

Microsoft hat eine vollständig digitale Konsole mit optionalen Discs vorgestellt.

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Und dabei fing alles so gut an. Und dann ging es nicht so gut weiter. Und dann wieder viel besser, nur um schließlich völlig abzustürzen. Im Zusammenhang mit Microsofts kommender Konsole, der Xbox One, bereitet einiges ziemliches Kopfzerbrechen. Alle, die sich für Videospiele interessieren, haben sich mittlerweile an alberne Benennungskonventionen gewöhnt. Dafür verantwortlich sind Nintendo, Project Natal, Kinect und die verschiedensten PC-Gaming-Geräte, deren Namen die Männlichkeit des Produkts unterstreichen sollen. aber ich weiche ab.

Vor der offiziellen Präsentation verneinte Microsoft wiederholt, dass der Nachfolger der sehr erfolgreichen Xbox 360 eine rein digitale Konsole werden würde, also eine, für die es neue Spiele nur als Downloads aus dem zugehörigen Xbox Live Marketplace App Store gibt. Nun wissen wir, dass die neue Konsole über ein Blu-ray-Laufwerk verfügen wird, was bedeutet, dass die Spiele auch auf optischen Medien erhältlich sein werden. Aber es gibt einen großen Vorbehalt.

Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Valves Steam Box real ist. Aber um den Markt vollkommen durchdringen zu können, müsste Valve seine Box auch über den Einzelhandel vertreiben. Können Sie sich noch an die PSP Go erinnern? Ich auch nicht. Warum? Der Einzelhandel verkaufte sie nicht, weil die Händler keine Spiele dazu verkaufen konnten. Die PSP Go war eine vollkommen digitale Konsole, die ihnen keine Möglichkeit bot, an den Spielen mitzuverdienen.

Können Sie mir noch folgen? Valve. Stellen wir uns für einen Moment vor, die einzige Möglichkeit. Diese PC-Spiele zu kaufen, die auf Steam angeboten werden, wäre via Steam. Stellen wir uns vor, es würden keine greifbaren Kopien auf Discs mehr angeboten. Was müsste Valve tun, um die Handelsketten und Einzelhändler dazu zu bewegen, seine Boxen zu verkaufen? Die Spiele wieder in die Regale zurückbringen.

Lassen Sie uns noch ein wenig bei dieser hypothetischen Situation verweilen. Spieler kaufen eine Steam Box bei Amazon oder Best Buy oder Saturn und dazu noch einige Spiele. Sie gehen mit ihren Einkäufen nach Hause uns installieren diese Spiele auf ihren Boxen. Da die Spiele vollständig installiert werden müssen und da Steam eine effektive DRM-Methode ist, die vom Konsumenten nicht verlangt, die Disc ständig im Laufwerk zu lassen (nicht dass die angedachte Steam Box ein optisches Laufwerk hätte), hält der Konsument letztlich nur eine Intallationsdisc in Händen. Diese Disc kann er zu einem Freund mitnehmen, die Disc ins Laufwerk einlegen, das Spiel installieren, sich mit seinem Steam Account einloggen und das Spiel spielen.

Er kann aber die Disc nicht verkaufen. Oder sie längere Zeit einem Freund borgen. Das funktioniert heute schon mit einigen Steam Works aktivierten Spielen so.

Im Grunde bedeutet dies – denken Sie kurz darüber nach -, dass die Xbox One eine komplett digitale Konsole ist, was Videospiele anbelangt. Selbstverständlich können Sie Ihre Spiele nach wie vor kaufen, wo immer Sie wollen. Aber all diese Käufe werden mit Ihrem Xbox Live Account verbunden, genau wie jeder Kauf, den Sie via Steam tätigen, mit Ihrem dortigen Account verbunden ist. Microsoft hat also eine vollständig digitale Konsole mit optionalem physischem Spielverkauf vorgestellt.

Ich persönlich hege große Zweifel, dass es möglich sein wird, die einmal erworbenen Xbox One Spiele weiterzuverkaufen. Die Vorteile des Erwerbs einer physisch existenten Disc bestehen für den Käufer – den ERSTkäufer – nur mehr darin, dass er sich den Händler aussuchen und vielleicht irgendwo einen Preisnachlass oder einen Pre-Order-Bonus erhalten kann. Vielleicht kann er sogar ein Spiel importieren – das erinnert mich daran, dass bis jetzt noch nichts von Regionalcodes zu hören war. Aber abgesehen davon gibt es keinerlei Vorteile. Die Disc ist nur mehr ein glorifizierter Download, denn das Spiel selbst, die Lizenz, um die Inhalte zu nützen, ist fix mit dem Xbox Live Account verbunden. Und derzeit ist nicht absehbar, ob und wie man diese Lizenz weitergeben kann.

Das ist nicht wirklich konsumentenfreundlich. Und diese Maßnahme wird die Aktien von GamStop wohl in den Keller rasseln lassen und viele Mitarbeiter des Unternehmens den Job kosten. Aber im Prinzip ist es nun einmal, was es ist. Die Xbox One ist eine digitale Plattform mit allem, was das mit sich bringt.

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