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Die Zensuren bei JRPGs sind so lächerlich

 

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Seit es japanische Rollenspiele gibt, gibt es auch damit verbundene Zensuren.

Seit den Tagen der NES sind Nintendo und andere große japanische Unternehmen schnell darin, ihre großen schwarzen Balken über alles zu legen, was amerikanische oder europäische Gefühle verletzen könnte: Alkohol, Religion, Sex, Oktopusstatuen, was auch immer. Und JRPGs waren die häufigsten Opfer dieses fehlgeleiteten Kreuzzugs.

Es gibt tonnenweise ungeheuerliche Beispiele. Die Kirchen in Dragon Quest wurden in Häuser der Heilung verwandelt, vielleicht deshalb, weil man bei Nintendo meinte, dass die Westler nicht in die Kirche gehen. Währen der Magicant Sequenz von Earthbound, während der unser Protagonist Ness vollkommen nackt sein soll, bekam er einen Pyjama verpasst, weil man bei Nintendo vielleicht annahm, dass die Menschen im Westen niemals nackt sind.

Selbst heute meint man bei Nintendo, dass die Spieler im Westen (vor allem in den USA) nicht alles sehen sollten, was Japan zu sehen bekommt. Schenkel sind nicht erlaubt. Bikinis ebenfalls nicht.

Wenn man die Diskussion darüber, was geschmackvoll ist – oder warum Tharja einen Badeanzug trägt -, beiseite lässt, glaube ich, dass wir uns darauf verständigen können, dass diese Art Zensur einfach nur dämlich ist. Lassen Sie uns also einen Blick auf einige der seltsamsten und albernsten Beispiele werfen. 

Hier ist ein Bild aus Suikoden:

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In dieser Szene wurden die Charaktere Varkas und Sydonia von einigen üblen Soldaten von Suikodens obligatorischem Bösen Imperium hinter einem Herrenhaus festgebunden. Für diese Kreuze gibt es im Rahmen der Handlung eigentlich keine Erklärung - zumindest findet sich in der englischen Übersetzung keine -, weshalb diese Art der Zensur eher harmlos ist. Aber wenn die Entwickler bei Konami wollten, dass Varkas und Sydonia an Kreuzen hängen, dann lasst sie gefälligst an Kreuzen hängen.

In Super Mario RPG findet sich diese bizarre Veränderung:

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In der japanischen Version des Spiels (links) besteht Bowsers triumphierende Geste darin, seinen linken Arm über seinen rechten zu legen, was einem Anspannen des Bizeps gleichkommt. Für die westliche Version (rechts) änderte Nintendo das Ganze dahingehend, dass Bowser als Zeichen des Sieges seine Fäuste gen Himmel erhebt. Wahrscheinlich ging es Nintendo bei dieser Änderung darum, zu verdeutlichen, dass es sich um eine Geste des Triumphes handelt.

Es gibt eine großartige Site namens Legends of Localization, auf der Clyde „Tomato" Mandelin —bekannt als Leiter des Mother 3 Übersetzungsprojekts – alle möglichen interessanten Dinge über die Anpassung von Videospielen an lokale Erfordernisse und Gewohnheiten schreibt. Er erfreut den Leser auch mit einigen Darstellungen von Änderungen, die Spiele erfuhren, als sie von japanischen Publishers in die USA gebracht wurden.

Ein Beispiel eines Spieles voller seltsamer Änderungen: Earthbound.

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Japans Version: eine Bar. Amerikanische Version: ein Cafe. IN AMERIKA GIBT ES NÄMLICH KEINE BARS.

Hier ein weiteres lächerliches Beispiel, ebenfalls via Legends of Localization:

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In dieser Szene wurde die Heldin Rosa von dem Bösewicht Golbez entführt. Sie ist ein einer diabolischen Falle gefangen. Gleich wird ihr ein großes Objekt auf den Kopf fallen. In Japan handelt es sich dabei um eine riesige Klinge. In Nordamerika (und in der „leichten Version% des Spiels, die Japan veröffentlicht wurde) handelt es sich um einen riesigen Felsen.

Ja, es stimmt. Die Leute, die Final Fantasy IV in den Westen brachten, meinten, dass eine Klinge zu brutal sein könnte, hatten aber kein Problem damit, dass ein riesiger Felsen Rosas Kopf zerquetscht.

Okay, Sie sind an der Reihe. Was sind die unerhörtesten Beispiele von JRPG Zensur, die Ihnen bis jetzt untergekommen sind?

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