...Like Clockwork
(Matador)
Der wahllose Unfug von Era Vulgaris aus dem Jahre 2007 mag viele erfreut haben, doch die doch die brutale Wahrheit über Josh Hommes amorphe Crew ist, dass man in mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt nicht viel produziert hat, dass den noch immer allgegenwärtigen Krachern „Feel Good Hit of the Summer“ und „No One Knows“ das Wasser reichen kann. Zum Glück klingt Like Clockwork wie eine Rückkehr zu den cleveren, aber prägnanten Grooves und Melodien, die die genannten Songs zu so dauerhaften Hymnen machten. Auch diesmal wirken wieder zahlreiche Gaststars mit, nicht zuletzt Dave Grohl mit seinem donnernden Schlagzeug und Elton John mit fröhlichem Klavierspiel auf „Fairweather Friends“. Aber das Album wird geprägt von Hommes rasiermesserscharfem Songwriting, das von dem roboterhaften Puls von „If I Had a Tail“ bis zu dem prägnanten Pochen von „My God Is the Sun“ und dem boshaft mitreißenden „Smooth Sailing“ reicht. Der Titelsong ist der beste von allen: eine entwaffnend zerbrechliche Ballade, die mittendrin lärmend, aber kunstvoll explodiert und darauf hindeutet, dass Homme seine Musik ohne Anflug von Sarkasmus macht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen