Temporality von James Earl Cox III
Temporality ist ein Spiel über Vorherbestimmung und die Schrecken des Krieges. Es ist außerdem ein Spiel, in dem man D wirklich lange gedrückt hält, während man gelegentlich zu A wechselt, um zu versuchen, den Tod eines Kampfkameraden rückgängig zu machen. Aber was immer Sie auch versuchen mögen, am Schluss ist immer der der Tod der Sieger und auf gewisse Weise unterstützen Sie ihn hier bei seiner Arbeit. Temporality ging mir ziemlich an die Nieren und ich nehme an, dass es Ihnen ebenso ergehen wird. Die Musik, die effektiven Rückblenden und die neuartige Methode der Interaktion formen gemeinsam etwas wirklich Wirkungsvolles und Einmaliges.
Vile Halicarnassus von DetectiveDeathMachine
Eine kurze visuelle Novelle, in deren Mittelpunkt zwei Polizisten stehen, die einem Serienmörder auf der Spur sind. Einer von ihnen ist ein wenig kleinlich ist während der andere chaotisch ist – Moment, war das nicht die Prämisse einer Sitcom aus den 90-ern? Wie dem auch sei, beide Charaktere wurden hier nett ausgestaltet und ein ziemlich starkes Skript sowie eine attraktive Präsentation im Stil von Ace Attorney helfen, Vile Halicarnassus (argh!) über ähnliche Spiele zu erheben. Eine Fortsetzung (oder mehrere) mit denselben Charakteren wäre wunderbar. WINK DetectiveDeathmachine WINK MIT DEM ZAUNPFAHL.
Glory in the Afternoon von Vid
Ich versuche mein Möglichstes, genau herauszubekommen, worum es in einem Spiel geht, ehe ich hier darüber schreibe, aber nachdem ich ich stundenlang in Glory in the Afternoons Rätselbox von einem Raum herumgeklickt, probiert und alles abgesucht habe, will es mir noch immer nicht gelingen, seine Geheimnisse zu enthüllen. Es ist ein Rubiks Würfel von einem Spiel: In einem lamellierten, nur schwach beleuchteten Raum gibt es mehrere Geräte und Instrumente und nach einiger Zeit taucht ein Zug auf, der das Spiel beendet. Ich kann Ihnen etwas über die Atmosphäre und die Musik sagen, die mich an sich langsam entwickelnde Spionagedramen wie König, Dame, As, Spion oder Rubicon erinnern; ich kann Ihnen sagen, dass es vermutlich auf Ihrem alten Laptop nicht laufen wird, zumindest nicht mit mehr als sechs Frames pro Sekunden; ich kann Ihnen aber nicht sagen, was zum Teufel Sie darin eigentlich tun sollen – falls Sie überhaupt etwas tun sollen. Ich hoffe, Sie können mir dabei helfe, das herauszufinden.
Keep Walking spielt sich ein wenig wie eine Hipster-Version von Paperboy, nur dass hier ein cool gehender, Indie-Musik hörender Typ anstelle eines fleißigen Kindes von seinen Nachbarn und deren Kindern terrorisiert wird. In jedem Level wird der besagte Typ in eine Serie von Gebäuden gesteckt und muss entgegenkommenden Fußgängern ausweichen, die drohen, ihn zu Fall zu bringen und seine wertvollen Münzen, sein Bier und seine Zigaretten zu verschütten/auf den Boden zu werfen. Seltsamerweise spaziert er von Gaäude zu Gebäude, ohne dass es auch nur eine einzige Verbindungstür gibt, doch das Ausweichen und das Sammeln von Gegenständen waren befriedigend genug, um mich weiterwandern zu lassen. Die leibliche Musik und die Pixelgrafik tragen ebenfalls dazu bei, dass man sich gerne etwas länger mit dem Spiel befasst. Keep Walking ist ein Lo-fi-Indiespiel, das zu gefallen was, auch wenn es großteils ein Vehikel für seine lizenzierte, weniger bekannte Musik ist, die aber durchaus zu überzeugen weiß. Wer einen anderen Geschmack hat, sollte allerdings einen Bogen um dieses Spiel machen.
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