Im vergangenen Monat wurde ein Anschlag auf die Pariser Büroräume des Satiremagazins Charlie Hebdo verübt, dem 12 Mitarbeiter zum Opfer fielen. Vor kurzem meinte nun der berühmte japanische Animationskünstler Hayao Miyazaki, die Mohammed-Karikaturen der französischen Wochenzeitschrift seien ein „Fehler“ gewesen.
In einem Interview für TBS Radio sprach Miyazaki über das Attentat das mehrere bekannte französische Karikaturisten das Leben kostete. Miyazaki ist Mitgründer von Studio Ghibli und verantwortlich für Anime-Klassiker wie My Neighbor Totoro.
"For me, I think it's a mistake to make caricatures of what different cultures worship", sagte Miyazaki, als er zum Angriff auf Hebdo befragt wurde [via Yahoo! News]. "It's a good idea to stop doing that."
Das bedeutet nicht, dass Miyazaki gegen Satire oder Kritik wäre. Er ist nur der Ansicht, dass Karikaturen anders eingesetzt werden sollten.
"First and foremost, [caricatures] should be made of your own country's politicians." 47News zufolge fügte Miyazaki hinzu: "It's just looks suspect to go after political leaders from other countries."
Es sollte nicht vergessen werden, dass sich Charlie Hebdo auch über die katholische Kirche und das Christentum im Allgemeinen, aber auch französische Politiker lustig machte und macht. Die Beziehung zur islamischen Welt ist aber nicht zuletzt aufgrund der an Brutalitäten und willkürlichen Grenzziehungen der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich besonders stark belastet.
Photo: 映画「夢と狂気の王国」
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