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Natalie Prass: Natalie Prass (Albmkritik)

 

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Natalie Prass: Natalie Prass (Spacebomb)

Matthew E Whites Album Big Inner mag 2013 von der Kritik hymnisch gefeiert worden sein, doch es schien, als sollte sein Erfolg für Natalie Prass einen ziemlich hohen Preis haben. Dieses einfach nach ihr selbst benannte Debütalbum wurde bereits 2012 aufgenommen, wurde jedoch erst jetzt veröffentlicht, da Whites Spacebomb Label gezwungen war, sich ganz auf die Werbung für sein eigenes Album zu konzentrieren. Da das in Richmond, Virginia beheimatete Label, das auch ein Studio mit Hausband betreibt, nun aber Prass voll und ganz unterstützt, wird sie wahrscheinlich einräumen, dass sich das Warten ausgezahlt hat: die Country-Soul-Songs der 28-jährigen Künstlerin sind für sich schon faszinierend, aber sie erfahren durch die Arrangements des Spacebomb Teams noch einmal eine qualitative Steigerung. „Your Fool“ wird von Blechbläser-Einsätzen im Stil von Muscle Shoals vorwärtsgetrieben, während Harfen der Untreuegeschichte „Christy“ eine Erhabenheit verleihen, die eines Scott Walker würdig ist. Die Streicher im herausragenden Song „Violently“ sind so lieblich, dass es eine Weile dauert, bis man merkt, dass Prass’ reine Soulstimme einen ziemlich brutalen Text über Herzschmerz singt: “Break my arms, ’cos they want to hold you.” Der Maßstab, etwa Dusty in Memphis, sind hier Alben, die in einer bestimmten Art von Musikalität schwelgen, aber trotzdem ist dies ein Werk, dass nie retro wirkt, sondern einfach nur zeitlos.

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