Ein Spiel. Sechs Mal Verlängerung. 88 gottverdammte Runden. Das unumstritten längste einzelne Spiel in der Geschichte des professionellen Counter-Strike: Global Offensive Spielens.
Es sollte ein einseitiges, äußerst unausgeglichenes Match werden. exceL eSports, ein Team, das es nach der Meinung vieler nicht verdient hatte, am ESL UK Premiership teilzunehmen, trat gegen Team XENEX an, ein wesentlich besser bekanntes britisches Team. Die meisten Leute gingen davon aus, dass es ein kurzer Kampf werden würde – und wahrscheinlich ziemlich unschön.
(Dies ist nur ein Teil der Verlängerung des Spiels. Das ganze Match können Sie sich auf dieser Twitch Seite ansehen.)
Stattdessen entwickelte sich ein extrem langes Hin und Her, das sich als eines der längsten Spiele der Counter-Strike Geschichte und das längste professionelle der Counter-Strike: Global Offensive Geschichte entpuppte. UKCSGO erklärt:
“Opening up on the [counter terrorist] side, XENEX went on to take the half with a five round lead of exceL, who had managed to take five rounds of their own during the half. Whilst this is a typical score for an Inferno clash, the odds were stacked heavily in favour of XENEX who would have been aiming for a greater advantage. This was no great worry for the XENEX side though, who began to rack up the terrorist rounds for themselves and bring the score to a comforting 14-8. At this stage in the game, something must have clicked for the exceL camp, who managed to take hold of 5 consecutive rounds before any sort of response from XENEX, who eventually led the game 15-13. Just two more rounds from exceL eSports saw the game lead into what would become the longest games of Counter Strike in memory.”
Hin und her und hin und her und hin und her. Kein Team konnte sich einen so großen Vorteil verschaffen, dass es möglich gewesen wäre, es zum Sieger zu erklären. Das Spiel blieb extrem spannend und dauerte letztlich fast drei Stunden – ein Wahnsinn bei einem methodischen, intensiven Spiel wie Counter-Strike. Aber das war es nicht, was den Ausschlag gab – entscheidend war schließlich der Umstand, dass Counter-Strike nicht für so lange Matches ausgelegt ist. Jeder Spieler hatte mehr als 50 Kills auf dem Konto, als die „buy rounds“ (und Counter-Strike insgesamt) durchdrehten.
Letztlich blieb XENEX siegreich, doch exceL bewies, dass man mit den bekannteren Teams mithalten und diese voll fordern kann. Oh, und dann folgte ein zweites Spiel, denn professionelles Counter-Strike: Global Offensive Best-of-three-System. Die ganze Serie dauerte mehr als vier Stunden. Also ja: brutal.
Dennoch ist es interessant zu sehen, wie ein Spiel und seine Spieler bis an die Grenzen gefordert werden. Bravo an alle Beteiligen und mögen Engel in Counter-Strike Walhalla von ihren Taten singen.
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