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Waxahatchee: Ivy Tripp (Albumkritik)

 

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Waxahatchee: Ivy Tripp (Wichita)

Weiß Gott, die Arterien des Internet werden von mehr als genug Millenial-Schuldgefühlen verstopft. Doch Katie Crutchfield, eine Sängerin und Songschreiberin aus Birmingham, Alabama, ist in der Lage, diese nun schon allzu vertrauten Gefühle zu kanalisieren und zu einem Album voller Alt-Rock-Hymnen zu verarbeiten, das all jene ansprechen dürfte, die sich in einem Zeitalter des Zynismus nach Trost sehnen. Ihr drittes Album trägt den eigenwilligen Titel Ivy Tripp – ein Begriff, den Crutchfield erfand, um “directionlessness, specifically of the twentysomething, thirtysomething, fortysomething of today” zu beschreiben – und es ist durchwegs ehrlich. Es gibt ihr die Möglichkeit, ihren psychischen Ballast abzuwerfen, während es den Zuhören eine Zufluchtsstätte bietet. Sie hat keine Angst vor Melodrama (“You’ll deliver a fable I could live / And I’ll throw it off the nearest cliff”) oder süßlichen Emotionen (“I know that I feel more than you do / I selfishly want you here to stick to”); je schmuckloser ihre Kompositionen sind – mit nur einer Casio-Heimorgel oder eine einzelnen Gitarre als Begleitung, etwa auf „La Loose“, „Breathless“ oder „Blue“ –, desto offensichtlicher werden ihre Fähigkeiten als Songschreiberin, die ihr ermöglichen, die Fesseln ihrer Ängste abzuschütteln.

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