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Nadine Shah: Fast Food (Albumkritik)

 

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Nadine Shah: Fast Food (Apollo)

Mitten in ihrem zweiten Album murmelt Nadine Shah, halb zu sich selbst: “My mother would be so ashamed of me if I didn’t act in a classy kind of way.” Es ist ein wunderbarer Moment, privat, doch offenherzig, und noch perfekter, weil diese leidenschaftlichen, doch selbstsicheren und ausgewogenen Songs wirklich stilvoll (classy) sind – selbst diejenigen, die angeberische Männer verhöhnen und ihre Oberflächlichkeit heruntermachen. „Fool“ empört sich über einen, der jungen Damen den Hof macht, indem er “regurgitated lines from St Nick Cave” zum Besten gibt, wozu bissige Gitarren über lockeren Bassnoten erklingen; „Washed Up“ verspottet kühl einen anderen und kommt zum deprimierenden Schluss, dass es keinen Sinn hat, auf “the one” zu warten. Shah wirkt deshalb oft aufgewühlt und von der Liebe betrogen: im Film-noir-Rausch von „Stealing Cars“ singt sie schmachtend über klappriger Percussion, während „Divided“ (über eine Fernbeziehung) und das erstaunlich sinnliche „Big Hands“ mit Melodien begeistern, die dem Rhythmus des jeweiligen Songs zuwiderlaufen. Dennoch fällt sie, hilflos, als wäre sie hypnotisiert worden, eine Bewegung, die Sie in „Nothing Else to Do“ zelebriert, und zwar mit einer so wohltuenden Trägheit, dass es schwerfällt, sich nicht wieder zu verlieben.

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