Mir haben heuer schon viele Spiele vergnügen bereitet, doch nur wenige haben mich in so gute Stimmung versetzt wie Butcher. Wann immer ich es spielte, musste ich in einem fort lächeln.
Wenn Hatred wie die Rückbesinnung auf die 90-er wirkte, die niemand haben wollte, ist Butcher das Spiel im Stil der 90-er, nach dem ich mich schon immer sehnte. Schon nach wenigen Momenten hatte ich das Gefühl, eine weitere Runde Abuse zu spielen. Ich nehme, ab dass die meisten von Ihnen nicht mehr (oder überhaupt) nicht wissen, was Abuse war, aber verdammt, es ist einer meiner alten Favoriten.
2D-Actionspiele waren auf dem PC ohnehin schon selten, aber was Abuse noch bemerkenswerter und einzigartiger machte, war das Zielen mit der Maus. Damit war eine Genauigkeit möglich, die, um ehrlich zu sein, etwas seltsam anmutete. Man konnte wild auf dem Bildschirm herumballern und das Spiel nützte dies voll aus, denn es zwang den Spieler, Bewegungen und Taktik so schnell anzupassen, wie es sein Gehirn verarbeiten konnte.
Auftritt Butcher.
Ich meine, sehen Sie sich nur einmal diesen gottverdammten Titelschirm an. Wer möchte da nicht wissen, wie es weitergeht?
Butcher wird derzeit von Transhuman Design entwickelt, es gibt aber anscheinend noch keinen genaueren Veröffentlichungszeitpunkt. Es ist jedoch seit kurzem eine Demoversion verfügbar, die ich in den letzten Tagen ausgiebig spielte. Sie können die demoversion gleich hier in Ihren Browser laden.
Die Prämisse ist wunderbar verrückt:
Butcher is a fast-paced 2D shooter game and a blood-soaked love letter to the early 90s. You are a cyborg whose sole purpose is to eradicate all organic life. So your main objective is to, well, kill everything that moves. Lots of blood and pain awaits you and your victims.
Es ist ein Vergnügen, dieses Spiel zu spielen, und ich musste die gesamten 10 Minuten hindurch kichern, die ich benötigte, um die Demoversion durchzuspielen.
Die Steuerung ist genau gleich wie bei Abuse: Bewegung mit dem Keyboard, Zielen und Schießen mit der Maus. Es ist durchaus vorstellbar, Butcher mit einem Gamepad zu spielen, aber die Maus ermöglicht wesentlich schnelleres Schießen. Und schnelles Schießen ist erforderlich, denn das Chaos nimmt rasch überhand.
Dieses Spiel wartet mit all den netten Kleinigkeiten auf, die man in den modernen Spielen vergeblich sucht.
Ein Beispiel: Wenn man einen Level beendet, gibt es einen Screen mit allen Statistiken, so dass einem sämtliche womöglich übersehenen Geheimnisse so richtig vor Augen geführt werden. Irgendwie war es immer ein schöner Moment, in Doom und ähnlichen Spielen den letzten geheimen Bereich zu verpassen.
Eine weitere Kleinigkeit, die ich mag? Wenn Feinde sterben und ihr Blut und ihre Eingeweide durch die Gegend spritzen, wird dadurch die Umgebung permanent verändert. Der Tod ereilt einen in Butcher mitunter rasch, weshalb man immer wieder von vorne beginnen muss. Es ist jedoch sehr befriedigend, all das Blut zu sehen, dass man beim letzten versuch verspritzt hat. Nach einigen Toden sind die Wände mehr oder weniger mit Blut gestrichen.
Eine Rohe, kinetischen Energie durchströmt Butcher und sie fließt auch direkt in den Spieler. Ist es absurd gewalttätig? Sicher, aber die Gewalt ist ironisch zu verstehen. Man könnte Butcher mit einem miesen Slasher der 80-er vergleichen. Man muss einfach über das, was auf dem Bildschirm passiert lachen, vor allem in den Momenten, in denen es einem gelingt, von der „Treten“ Taste Gebrauch zu machen – ja, es gibt eine Taste nur für Tritte -, um so einen völlig absurden Kill einzuleiten:
Es fühlt sich gut an, das hinzubekommen. Selbst es nur zu sehen, ist ein Vergnügen.
Bleibt nur zu hoffen, dass Butcher bald fertig wird. Twitter zufolge wird daran gearbeitet.
@VoidfoxTV Thanks! We are currently working on the full version :) Procedurally generated levels are not planned atm.
— Transhuman Design (@THDtweet) 10. Juni 2015 Was kann man gegen ein Spiel haben, dessen Ziel darin besteht, die Feinde in eine riesige Säge zu locken?
Gott segne dich, Butcher.
Hier können Sie sich ansehen, wie das Spiel gespielt wird:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen