Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
Das ursprünglich 1991 veröffentlichte Micro Machines war kein wirklich gutes Spiel. Es verfügte nicht über die Geschwindigkeit und die Herausforderungen von Overdrive und auch nicht über die befriedigende Physik von Skidmarks. Es bot stattdessen Strecken, auf denen Cereals und Eidotter platziert waren, die einen verlangsamten, weshalb man sie tunlichst meiden sollte. Als Kind liebte ich dieses Spiel.
Es war vermutlich hilfreich, dass ich zum Zielpublikum gehörte. Ich kam damals gerade in die Schule und besaß die Spielsachen - das heißt, die Miniaturmodelle, die wie kleine Autos geformt und ideal geeignet waren, um auf glatten Tischplatten herumzufahren oder unter Sofas verloren zu werden. Gerne ließ ich sie auf kleinen Haufen liegen, auf die dann böswillige Erwachsene stiegen.
Ich glaube, mir gefiel das Spiel auch zum Teil deshalb, weil es etwas anderes repräsentierte, das mir Spaß machte, aber vor allem deshalb, weil die Strecken sehr unterhaltsam waren: ein Pool-Billard-Tisch, auf dem man in die Löcher fallen konnte; Tische, auf denen Bleistiftspitzer und Kreide lagen und auf denen Lineale Brücken und Rampen bildeten; eine Werkbank, auf der Öl und Klebstoff für unerwartete Probleme sorgten.Sähe ich heute ein Micro Machines-artiges Spiel, würde ich wohl den Mangel an Kreativität kritisieren und meinen, dass die Entwickler ihren nostalgischen Gefühlen freien Lauf ließen, aber als Kind hielt ich dieses Spiel einfach für niedlich.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen