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Motörhead: Bad Magic (Albumkritik)

 

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Motörhead: Bad Magic (UDR)

Es ist zwar leicht, über Lemmys Entscheidung zu schmunzeln, als Reaktion auf seine gesundheitlichen Probleme der jüngeren Vergangenheit Bourbon durch Wodka (mit extra Eis) zu ersetzen, aber alles, was dem alten Verdammten ermöglicht, weiter auf Tournee zu gehen und gebieterisch musikalisch zu wüten, sollte gutgeheißen werden. Bad Magic, das 22. Studioalbum seiner Band, setzt die Reihe der hervorragenden Spätwerke fort, die mit dem 2004 erschienenen Inferno begann. Motörhead klingen diesmal wie eine Punkband mit Turbolader, also ungefähr so wie zu ihren Glanzzeiten Anfang der 80-er. Lemmy (der am Weihnachtsabend 70 wird) und seine knorrigen Kameraden erfreuen uns mit kurzen, starken Ausbrüchen aufrührerischen Rock’n’Rolls wie „Victory Or Die“, „Electricity“ und „Tell Me Who to Kill“. Man könnte meinen, es mit straffälligen Jugendlichen zu tun zu haben, so wild und ohne Rücksicht auf Verluste gehen sie ans Werk. Fast über die gesamte Spieldauer hinweg ist Bad Magic unanständig fesselnd und erfüllt von Lebenskraft, von der auch die meisten jüngeren Bands nur träumen können. Selbst die donnernde Coverversion von „Sympathy for the Devil“, dem Stones Klassiker, die den Abschluss des Albums bildet, trifft ins Schwarze. Lemmy bietet Jaggers zeitlose Zeilen mit einer Mischung aus finsterer Überzeugung und boshaftem Zwinkern dar.

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