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Alienware Steam Machine – Der Spaß und Spiele Test

 

alienware steam machine review 01

SteamOS hat noch einen ziemlich weiten Weg vor sich

PC-Gaming befindet sich mitten in einer großen Umbruchphase. Nein, nicht notwendigerweise die „Steam Machine Revolution“, die Valve unbedingt Wirklichkeit werden lassen will, sondern eine Bewegung weg von der Beschränkung durch eine eigens dafür bestimmte Plattform hin zu einem Multifunktionsgerät im Wohnzimmer.

Auf gewisse Weise ist dies eine Feier all dieser wunderbaren LAN-Partys, die einige von uns als Kinder erlebten (oder noch immer abhalten, obwohl die Entwicklung eindeutig in Richtung Online-Spiel geht). Es ist außerdem ein wichtiger werdender Markt, denn „multiple platform“ Publishers versuchen, damit auch die Konsolenspieler anzusprechen.

Doch derzeit befinden wir uns wirklich noch in der frühen Anfangsphase.

Lassen Sie uns also einen genaueren Blick auf Alienwares Steam Machine werfen. Als Betriebssystem läuft SteamOS, und nur SteamOS. Rein technisch handelt es sich um einen PC mit persönlich anpassbaren (customizable) Teilen und offenem Gehäuse, (Sie benötigen einen Schraubenzieher), aber das Gerät ist auch irgendwie eine Konsole. Die Alienware Box ist „plug and play“ (anstecken und loslegen) und nach dem Herunterladen eines kleinen Update (dauert ungefähr zwei Minuten) ist alles bereit für den Start ins Spielvergnügen. Optionen sind vorhanden, aber eher beschränkt, darunter die Möglichkeit, die Lichter auf der Box selbst zu verändern (sowohl Intensität als auch Farbschema). Die Größe entspricht ungefähr der einer Wii. Mit anderen Worten: Die Form und das Gerät selbst sehen großartig aus.

Die Alienware Steam Machine hat einen Einstiegspreis von $449 und ist mit einem i3 Dual Core, NVIDIA GTX GPU mit 2GB of GDDR5, 4GB DDR3, einer 500GB 7200RPM HDD, 1x1 802.11 AC Wireless Card + BT, einem Steam Controller und einem Software Bundle ausgestattet. Wenn Ihnen das nicht reicht, können Sie $549 (i3 Dual Core, 8GB DDR3, 1TB HDD), $649 (i5 Quad Core, 2x2 802.11 AC Wireless Card + BT) oder sogar $749 (i7 Quad Core) ausgeben. Ich testete das Modell für $549. Ich werde Ihnen keinen Vortrag über die Preise von PC-Teilen halten; Sie wissen sicher, dass Sie selbst ein ähnliches Gerät billiger bauen können.

Was die Features anbelangt, bietet es 2 USB 2.0s auf der Vorderseite und 2 USB 3.0s auf der Rückseite. Der Dongle für den Steam Controller wird klugerweise auf der Unterseite angesteckt (besagter Dongle unterstützt bis zu vier Steam Controller/Remotes). Geboten werden außerdem HDMI in und HDMI out. Falls Sie sich fragen, das oben erwähnte Sonftware Bundle umfasst Payday 2, Brawlhalla, Screen Cheat und Robot Roller Derby Disco Dodgeball sowie DLC für die ersten beiden Titel. Insgesamt ist dies kein schlechtes Angebot, sofern Sie sich für das zweite Modell oder besser entscheiden.

Das Problem mit der Aussicht auf eine Steam Machine ist im Grunde SteamOS selbst. Im Vergleich mit einem typischen PC, auf dem man aus rund 4500 Steam Titeln auswählen kann, unterstützt SteamOS nur ungefähr 1500. Alienware weist ausdrücklich darauf hin, dass dies "not a PC-killer" ist, sondern ein „add-on for the PC experience“ Ich bin von diesem Konzept noch nicht restlos überzeugt, was vor allem an den bisherigen Bemühungen von Valve liegt. Ehrlich, das von diesem Unternehmen entwickelte OS hat noch einen langen Weg vor sich. Mehr Publishers müssen es unterstützen und bei älteren Spielen muss die Unterstützung dafür hinzugefügt werden – Unterstützung für Batman: Arkham Knight, um nur ein Beispiel zu nennen, ist nicht vor Frühjahr 2016 zu erwarten. Aufgrund dieser Beschränkung konnte ich sehr viele Spiele nicht spielen und die Publishers halten sich mit Auskünften darüber, ob die großen kommenden Titel dieses Betriebssystem unterstützen werden, ziemlich bedeckt. Glücklicherweise kann man SteamOS Spiele auf der lokalen HDD sortieren, aber wenn man auf der Machine den Store durchsucht, ist es sehr schwer festzustellen, was funktionieren wird und was nicht. Komm den Spielern etwas entgegen, Valve.

Falls Sie bereits über ein gutes Gaming-System verfügen und sich eine Steam Machine zulegen möchten, um Ihr System zu verbessern/zu erweitern, sollten Sie wissen, dass die Alienware Steam Machine mit Streaming-Fähigkeiten aufwartet, genau wie ein Steam Link. Das drahtlose Streaming ist aber nicht ganz so gleichmäßig wie beim Link System und der Hersteller selbst empfiehlt eine Kabelverbindung. Ich hatte einige Probleme mit der Box, als ich sie ungefähr 10 Meter von meinem Router entfernt in einen etwas dickeren Fernsehtisch aus Holz stellte, so dass ich sie auf den Fernsehtisch stellen musste.

Während meines Tests lief alles, was von SteamOS unterstützt wird, völlig problemlos, was die Performance anbelangt. Die Maschine scheint viele Spiele (zum Beispiel Dying Light) von Haus aus (default) mit mittleren Einstellungen abzuspielen, aber man kann normalerweise auf hoch oder ultra wechseln. Das Hauptproblem, mit dem ich zu kämpfen hatte, war, dass einige Titel einfroren oder überhaupt nicht laufen wollten, obwohl sie offiziell von SteamOS unterstützt werden. Es stellte sich aber nach Rückfrage bei den jeweiligen Publishers heraus, dass dieses Problem auf ihre Kappe geht. Einmal mehr - ein SteamOS-Problem. Xbox 360 Controller funktionieren problemlos, doch Xbox One Controller werden derzeit noch nicht voll unterstützt. Sie können auf dieser Steam Machine auch mit Ihren Freunden chatten, die „community section“ von Steam und das Web durchsuchen, auf Musik zugreifen und einige ausgewählte Apps laufen lassen, etwa Netflix, vor allem vom Browser aus.

Ich bin der Ansicht, dass die Alienware Steam Machine einen guten Start hingelegt hat; sie ist aber derzeit nur all jenen zu empfehlen, denen es zu mühsam ist, einen eigenen PC zusammenzustellen und ans TV-Gerät anzuschließen. Das Konzept ist hervorragend, denn es kombiniert die Annehmlichkeiten einer Konsole mit den Customization-Möglichkeiten und der offenen Natur eines PC – ich kann den Reiz einer Kombination wie dieser verstehen. Doch Alienware wird von Valve zurückgehalten, denn SteamOS benötigt noch viel mehr Unterstützung, bis es zu einer brauchbaren Plattform wird.

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