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Floating Points: Elaenia (Albumkritik)





Floating Points: (Pluto)



Floating Points, auch bekannt als Sam Shepherd, hat den Ruf, ein „DJs DJ“ zu sein, aber auf seinem ersten kompletten Album bietet er uns eine improvisierte Suite von Songs, die mehr mit Jazz gemein haben als mit Club-Krachern. Seine Musik hat, wie auch die seiner Freunde Four Tet und Caribou, eine meditative Qualität und ist wie ein Set für den frühen Morgen aufgebaut, doch Elaenia ist ein ganz eigenes Ding. Auf diesem Album sind die Ideen so dichtgedrängt, dass man immer etwas Neues entdecken kann, aber das bedeutet nicht, dass schwierig anzuhören ist: die Musik baut sich sanft und fast unmerklich auf, bis man von Sound umhüllt ist wie von einer flauschigen Decke. „Nespole“ intensiviert sich nach und nach mit einem rastlosen Groove und immer wieder aufflackernden Saxophon-Samples, während die 10 Minuten lange Nummer Silhouettes (I, II & III) trickreiches Freeform-Jazz-Drumming mit schmachtenden Streichern mischt und so etwas zugleich Dringliches und Romantisches kreiert. Und jeder Track geht clever in den nächsten über: selbst inmitten des Chaos, das schließlich in der letzten Nummer „Peroration Six“ alles zu verschlingen scheint, nimmt das dröhnende mittlere C irgendwie emotionale Bedeutung an und geleitet den Hörer zum Ende. Wie sein Namensvetter – ein geschmeidiger südamerikanischer Vogel – flitzt Eleania anmutig hierhin und dorthin, schwingt sich auf und stößt herab, so dass es unmöglich ist es genau einzuordnen oder gar in einen Käfig zu stecken.



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