Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
Monolith veröffentlichte im Jahre 1997 Blood. Es wurde sofort zu einem meiner Lieblingsspiele, denn die übertriebene Mischung aus Blut, Horrorkomödie und den Zerstörungsmöglichkeiten, die die Build Engine bot, waren der perfekte Cocktail für meine Teenager-Mentalität. Ein Jahr später veröffentlichte das Studio ein weiteres First-Person-Shooter-Spiel, auf das ich mich aber weit weniger freute, was an seinem Anime-Mech-Thema lag, das mich viel weniger reizte als die Evil Dead Fan Fiction. Es stellte sich aber heraus, dass es ein feines Spiel war. Es trug den Titel Shogo: Mobile Armor Division.
Neben dem Looking Glass Klassiker Terra Nova ist Shogo mein liebstes nicht-MechWarrior „armoured combat“ Spiel aus den Neunzigern. Es gibt Abschnitte, in denen man zu Fuß unterwegs ist, ebenso wie welche, in denen man mit dem Mech um sich schießt. Das Ganze macht heutzutage keine allzu gute Figur mehr, aber es ist eines jener Spiele, die man heute nachahmen oder zumindest technisch/visuell überarbeitet noch einmal herausbringen sollte. Mit seiner Technologie, die das Ausmaß der Zerstörung zeigte und das Gewicht der Mechs fast spürbar machte, um zu verdeutlichen, wie schwierig es ist, eine dieser Monstrositäten zu steuern, konnte Shogo großartig sein.
Monolith lieferte mit den stampfenden Maschinen in F.E.A.R. 2 so etwas wie eine Hommage an Shogo ab. Ich hasste diese Spielabschnitte.
Ich habe Shogo schon lange nicht mehr gespielt. Von all den First-Person-Spielen des Jahres 1998 – das Jahr von Thief und Half-Life -, die mir noch in Erinnerung sind, mag Shogo dasjenige sein, das am schlechtesten gealtert ist. Die angenehmen Erinnerungen verflüchtigen sich fast sofort, wenn ich mir die Screenshots ansehe, und ich befürchte, dass es extrem enttäuschend wäre, es heutzutage auch nur kurz anzuspielen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen