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Warpaint: Heads Up (Albumkritik)

 

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Warpaint: Heads Up (Rough Trade)

 

 

Warpaint, die in Los Angeles beheimateten Meisterinnen des „art-rock slow jam“, machen auf ihrem dritten Album einen Schlenker zur Seite. Das sie sich von ihrem stark „overdubbed“ Sound eingeengt fühlten, bestand das Bestreben hier darin, den Vorwärtsdrang ihrer Live-Shows einzufangen, was ihnen in gewissem Maße gelungen ist: die Single „New Song“ und der Titeltrack sind so ziemlich die unmittelbarsten, am wenigsten nachpolierten Songs, die sie bisher aufgenommen haben. Wenn man den Windspiel-und-Piano-Choral, der letzteren Song eröffnet, ertragen kann, findet man sich im Powerpop-Territorium wieder; die aufgewühlten elektronischen Rhythmen, die „Whiteout“ und „So Good“ vorantreiben, könnten notfalls als „baggy“ (schlabberig) bezeichnet werden. Doch im Allgemeinen spielen Beats gegenüber impressionistischer Feinheit die zweite Geige: Texte schweben verlockend vorüber wie halb geformte Gedanken (“Don’t wanna defend myself”, scheint Sängerin Theresa Wayman auf „Don’t Wanna“ zu murmeln; wogegen sie sich verteidigen muss, erfahren wir nie), während die übereinandergelegten Gitarren auf „Don’t Let Go“ wie Schichten von Verbandsmull wirken. Viele Schattierungen von Grau und Fragmente von Sound sind in Heads Up, das viel besser ist als die Summer seiner Teile.

 

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