Passenger: Young As the Morning, Old As the Sea (Black Crow)
Während man durch sein siebentes Studioalbum watet, fällt es einem sehr schwer zu glauben, dass Passenger für „Let Her Go“ verantwortlich war, den Song, den fast ganz Großbritannien anno 2012 sechs Monate lang summte. Auf Young As the Morning, Old As the Sea ist keine einzige Mitsing-Nummer zu finden, die versucht, im Temporallappen des Hörers ihr Lager aufzuschlagen – es hat den Anschein, als habe Michael Rosenberg in seiner Eile, den ausgetretenen Boden des Lagerfeuer-Pop zu verlassen, nicht wirklich geplant, wohin die Reise gehen soll. Die meisten der hier gebotenen Songs sind fast identisch, und diejenigen, denen es gelingt herauszuragen, sind mehr als ordentliche Ausflüge in vertraute klangliche Gefilde, die auch von vielen anderen beackert werden. Die Zusammenarbeit mit Birdy ist ebenso nett wie die altmodischen Trad-Folk-Klänge von „Everything“ – und das ist das Problem: es ist alles nett, nicht mehr. All das von dem Mann, der vor nicht allzu langer Zeit geradezu in Ihrem Gehirn wohnte.
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