Arborist: Home Burial (Kirkinrola)
Es sagt einiges über die Qualität des Debütalbums des in Belfast beheimateten Arborist (eigentlich Mark McCambridge, erst seit kurzem eine richtige Band) aus, dass Kim Deals Gastauftritt auf „Twisted Arrow“ nur einer von vielen Höhepunkten ist. Dennoch war es ein Bravourstück, Deal dazu zu bewegen, auf dem Album ein Duett zu singen, und noch dazu ein überraschendes: Arborist klingen nicht so, als wären sie offensichtlich von den Pixies der den Breeders beeinflusst.
Home Burials sanfte akustische Arrangements sind angenehm anzuhören – es ist verlockend, in der eichigen Wärme von „The Force of Her Will“, den Crescendos von „Broken Light“ oder der Slide-Guitar-Americana-Nummer „Rules of the Burial“ zu schwelgen. Aber es finden sich Tiefen, die es wert sind, erkundet zu werden. Der sparsame Gesang von Arborist Mastermind Mark McCambridge erinnert in Kombination mit seinen auf das Wesentliche beschränkten Texten, die sich vor allem mit Erfolg und Scheitern und dem Vergehen der Zeit befassen, an Leonard Cohen oder Bill Callahan. Vor allem „A Man of My Age“ wirkt wie ein sofortiger Klassiker: der Song verfügt über den Weltschmerz der Go-Betweens und seine zitternden Streicher hängen wie ein Fragezeichen über der Melodie.
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