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Sundara Karma: Youth Is Only Ever Fun in Retrospect (Albumkritik)

 

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Sundara Karma: Youth Is Only Ever Fun in Retrospect (RCA)

 

 

Während andere Genres ihre Gestalt dem Zeitgeist abpassen, beschert uns jedes Jahr eine angeblich zu Großem bestimmte Gitarrengruppe – eine Gang junger Kerle in schwarzen Lederjacken, die wild entschlossen ist, die Coverstars der Musikmagazine der Mitte der Nuller-Jahre in die Gegenwaart zu zerren. Nach Catfish and the Bottlemen und Blossoms sind anno 2017 die aus Reading stammenden Sundara Karma die Anführer des “real music” Revival.

 

Ihre Musik stöhnt vor Zwangsläufigkeit, eine Mischung aus dem frommen Predigen der Killers und der tuckernden Ernsthaftigkeit von Kings of Leon, als diese noch glattrasiert waren. Frontmann Oscar Pollocks Gesang ist eine leidenschaftliche, aber vibrierend nasale Verbindung von The MaccabeesOrlando Weeks und Starsailors James Walsh. Die Texte frönen jener Art sozialer Kommentare, die The 1975 wohl als nie verwendete Entwürfe in einem Ordner ablegen würden (“Wild eyes, skinny jeans, disengaged at just 19”). Das Highlight ist „Flame“, eine Parodie des Konsum-Kapitalismus: funkig und an Foals erinnernd, mit eisiger Produktion; ein Song, der in der Mitte eines Albums platziert wurde, das eher in die Zukunft gleitet, als sich einen eigenen Weg zu erkämpfen.

 

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