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Call of Duty 2 [offizielle Site] wird gerne vergessen, da es zwischen dem riesigen Erfolg von Call of Duty und dem wahrlich gigantischen Erfolg von Call of Duty 4 (über Call of Duty 3 wird vor allem in PC-Kreisen nicht gesprochen) eingequetscht ist. Das ist schade, denn es ist wahrscheinlich das bisher beste Spiel der Serie.
Im Grunde ist es dasselbe Spiel wie das erste, nur viel moderner. Angesichts des Umstands, dass zwischen der Veröffentlichung dieser beiden Titel nur 18 Monate liegen, ist es bemerkenswert, wie viel fortgeschrittener die Fortsetzung ist. Trotz seiner überwältigenden geskripteten Sequenzen war Call of Duty über weite Strecken ein traditioneller „corridor shooter“, der ausreizte, wozu id tech 3 imstande war. Call of Duty 2 wartet mit einem viel natürlicher aussehenden Leveldesign auf, mit offenen und weiten Schlachtfeldern und weitläufigen nordafrikanischen Stadtlandschaften. Gelegentlich konnte man sogar frei entscheiden, welche Route man durch einen Level nehmen wollte. Revolutionär!
Dies ist ein großartiger Shooter. Missionen wie der britische Angriff auf El Dabaa und die Schlacht um Hügel 400 können mit ihrer donnernden Intensität noch heute überzeugen und dank der perfekt ausgearbeiteten Bewegung und des zackigen Schießens – vor allem diese entzückende Gewehre mit Kammerverschluss (bolt-action rifles) sind toll – ist das Spielerlebnis wunderbar. Der einzige Schwachpunkt ist die russische Kampagne, die hier blutarm wirkt, während sie der Höhepunkt des ersten Call of Duty war. Oh, und in diesem Spiel war erstmals dieses dämliche Geräusch beim Aufschlagen von Granaten zu hören, das einem das Gefühl gibt, die Dinger bestünden aus Porzellan.
Falls Sie das plötzliche Bedürfnis verspüren, einige Nazis über den Haufen zu schießen, und Ihnen der Sinn gerade nicht nach der alternativen Dystopie des neuen Wolfenstein steht, werden Sie angenehm überrascht sein, wie gut sich Call of Duty 2 auch heute noch macht.
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