Ein gutes Remake eines Videospielklassikers muss dem Spieler das Gefühl geben, das Original zu spielen, und das Spiel zugleich neu und frisch wirken lassen. Blaster Master Zero für die Nintendo Switch ist ein sehr gutes Remake eines Videospielklassikers. So gut.
Sie werden den Namen vielleicht auf Veröffentlichungslisten gesehen haben. Sie werden in vielleicht im Switch eShop gelistet gesehen und sich gefragt haben, was zum Teufel es mit diesem pixeligen Anime-Nonsens auf sich hat.
Blaster Master Zero ist eine hervorragende Neugestaltung des 1998 erschienenen, von Sunsoft geschaffenen Klassikers für das Nintendo Entertainment Sytem (NES). Die Macher dieses Remake haben sich einige Freiheiten bei der Story herausgenommen, was manche Fans aufregen könnte, aber wenn man bedenkt, dass es in der westlichen Version des Originalspiels um einen Jungen ging, der seinen Frosch sucht, während die japanische Version von einem Jungen handelt, der seinen Mech steuert, um einen Weltraum-Imperator zu besiegen, dann haben die Entwickler einigen Spielraum. Der Hauptcharakter, ein gewisser Jason, ist noch immer auf der Suche nach einem Frosch namens Fred, aber sein Interesse an dem Tier ist wissenschaftlicher Natur und hat nichts mit Freundschaft zu tun. Mitten in seinem Abenteuer stößt eine junge Dame namens Eve zu ihm, die die Mechanikerin für den Panzer (tank), der Sophia 3rd heißt, wird, den er steuert.
Das Gameplay ist völlig intakt geblieben, und das ist, was wirklich zählt. Jason fährt it Sophia durch labyrinthartige Levels und sucht nach seinem entflohenen Frosch. Er kann sein Fahrzeug jederzeit verlassen, was praktisch ist, um Türen zu öffnen oder nach Upgrades für den Panzer zu suchen, die ihm helfen, in bester Metroidvania-Manier das nächste Gebiet zu erreichen.
Das ist der side-scrolling Platformer-Abschnitt des Spiels. Überall in den Levels sind Dungeons zu finden, durch die Jason sich in Top-down-Shooter-Manier kämpft.
Blaster Master Zero wartet mit zahlreichen neuen Elementen auf, etwa neuen Bossen, neuen Unter-Waffen (sub-weapons) und so weiter. Aber noch besser und wichtiger ist, dass gegenüber dem Original einiges verbessert wurde. Die Steuerung ist besser denn je, vor allem während man Sophie steuert, was im Original eher schwebendes Chaos war. Der berüchtigte Granaten-Glitch (Spieler konnten eine Granate auf einen Boss werfen/schießen und dann „Pause“ drücken, damit sie weiter Schaden verursacht) mag zwar behoben worden sein, aber dafür ist das Schießen nun viel präziser, sogar in der Diagonale.
Was Eve anbelangt, einen Charakter, der im Originalspiel nicht dabei war, aber letztlich als Jasons Ehefrau Eingang in den Kanon fand (mit einem Auftritt am Ende der Wii-Version), kann ich nur sagen, dass es nett ist, vor einem große Kampf ein bisschen zu scherzen.
Blaster Master war eines meiner Lieblingsspiele auf der NES, auf einer Stufe mit Super Mario Bros. 3. Ich spielte das Original erst vor kurzem wieder, es konnte mich aber trotz aller Nostalgie nicht mehr so erfreuen wie damals als Teenager. Doch das fehlende Spielvergnügen stellte sich bei Blaster Master Zero sofort wieder ein.
Blaster Master Zero ist für $9.99 im Nintendo Switch eShop erhältlich. Es ist auch für die 3DS verfügbar, aber ich kann mir nicht vorstellen, es auf einem winzigen Bildschirm zu spielen, nachdem ich es auf dem Tablet genossen habe.
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