Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
Das 2013 erschienene Rayman Legends ist das aktuellste Spiel, das ich mit meiner dreijährigen Nichte spiele. Und mit „spielen“ meine ich, dass sie mir beim Spielen zusieht und mir rund 80 Warum-Fragen pro Minute stellt.
Sie liebt dieses Spiel, und mit „liebt“ meine ich, dass sich ihre ganze Aufmerksamkeit darauf konzentriert, wann wir einen neuen „girl character“ freischalten werden, als der wir spielen können. Daneben regt sie sich noch auf, wenn es mir nicht gelingt, alle Teensies zu retten.
Rayman Legends, falls Sie es oder seinen Vorgänger Origins nie gespielt haben, ist eine total entzückende und wunderbar straffe Version einer Platformer-Serie, über die sich viele von uns in der fernen Vergangenheit lustig gemacht haben dürften. Eine Kavalkade von einfallsreichen Animationen und leicht sadistischem Chuck-Jones-Humo, angesiedelt in wunderschönen Levels, deren Struktur und Details sich stark voneinander unterscheiden.
Es ist allerdings kein Spiel für Gelegenheitsspieler, die sich nach leichter Unterhaltung sehnen. Sicher, es ist nicht Super Meat Boy, aber es erfordert immer bessere Fingerfertigkeit und makelloses Timing, wenn man die späteren Levels meistern möchte. Aus der Sicht meiner Nichte ist es ein unendlicher Cartoon, dessen wilde Logik ich ihr erklären soll, während ich versuche, mich darauf zu konzentrieren, nicht ständig zu sterben, was ein nahezu aussichtsloses Unterfangen ist, da ich ständig mit seltsamen Fragen bombardiert werde.
Doch in den vergangenen paar Wochen war das „unser Ding“. Aber auch ohne dieses die Beziehung vertiefende Element ist Rayman Legends ein tolles Meisterwerk, dass jeder spielen sollte, der sich auch nur ein wenig für Platformers interessiert.
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