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Ich kehre immer wieder gerne zu Hyper Light Drifter zurück

 

hyper light drifter 03

 

Hyper Light Drifter ist Knochenarbeit, aber es ist nie unnötigerweise schwer. Das Dash-and-Slash-Spiel ist elegant gestaltet und anstrengend, wartet aber mit der fairsten Herausforderung auf, die mir bisher in einem Spiel untergekommen ist. Auch ein Jahr nach seiner Veröffentlichung zieht mich Hyper Light Drifter mit seinem exzellenten und unglaublich schwierigen Gameplay in seinen Bann.

 

Ich erwarb Hyper Light Drifter kurz nach seinem Erscheinen im März des Vorjahres. Seine simplen Mechaniken wirkten sehr anziehend: Ein Button, um zu sprinten, ein Button, um mit dem Schwert zu attackieren. Indem Sie Monster aufschlitzen, laden Sie Ihre Schusswaffe auf. Es gibt Upgrades und andere Dinge, aber diese drei Moves definieren das Gameplay. Über weite Strecken kann man die Menüs ignorieren.

 

Hyper Light Drifter folgt einem mysteriösen Protagonisten, einem Drifter (Landstreicher) durch die nördlichen, südlichen, östlichen und westlichen Zonen, die jeweils mit ihnen eigenen Monstern und Dungeons aufwarten. Oft ist der Drifter zusammen mit Dutzenden Feinden in kleinen Räumen eingesperrt, die er nur besiegen kann, indem er in perfektem Rhythmus ausweicht, zuschlägt und schießt. Ich sterbe in diesem Spiel sehr oft. Die Musik macht nicht einmal eine Pause.

 

Auch ein Jahr später kehre ich wegen dieses Rhythmus immer wieder zu diesem Spiel zurück. Ich spiele die Bosskämpfe und genieße jede Herausforderung in all ihrem Sadismus. Auf der nördlichen Karte muss ich einen Geier-Boss besiegen, der abwechselnd Horden von Vögeln auf mich hetzt und Bodenfliesen mit seinem Stab zerbricht – diesen Angriffen kann ich kaum ausweichen. Während ich die Vögel mit dem Schwert erschlug und meine Schusswaffe auflud, vertiefte ich mich ganz in diesen Rhythmus von Schießen, Ausweichen, Zuschlagen, den ich immer weiter perfektionieren möchte. Hyper Light Drifter ist so ausgefeilt, dass man es nie als unfair empfindet, wenn man stirbt, sondern diese Tode nützt, um sich in einen wahren Adrenalinrausch hineinzusteigern. Wenn ich den Boss nach fünfzehn Versuchen endlich besiege und durchatmen kann, ist dieser Rausch unvergleichlich.

 

Ich fühle mich in diesem Zustand eines überhöhten “flow” sicher, den Hyper Light Drifter heraufbeschwört. Nur selten wirkt ein Spiel so flüssig und makellos, dass mich nichts stört, wenn ich versuche, in die Spielwelt einzutauchen und mich im Geschehen zu verlieren. Nut selten fühlen sich Siege und Niederlagen so verdient an. Ich werde noch viele Jahre zu diesem Spiel zurückkehren, immer auf der Suche nach demselben Rausch, und ich weiß, dass Hyper Light Drifter mich nicht enttäuschen wird.

 

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