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Zara Larsson: So Good (Albumkritik)

 

In Zucker getauchter postmoderner Pop

 

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Zara Larsson: So Good (Epic)

 

 

Die schwedische Sängerin Zara Larsson ist ein postmoderner Popstar. Sie ist wie ein in Rihanna vernarrter Teenager, der sich unerlaubt Zutritt zu einer Tropical-House-Party verschafft, dort mit den Fingern auf Gäste zielt und so tut, als würde er sie erschießen. Kein Wunder, dass ihre zuckersüßen Popsongs es auf Spotify schon auf mehr als 1 Milliarde Streams gebracht haben. Im Unterschied zu den vom Management genau überwachten Charts-“Künstlern“ der 90-er verfügt sie über Social-Media-Accounts, die mit politischen Meinungen und Obszönitäten gefüllt sind, und auch ihre Songs sind mit Ehrlichkeit durchtränkt: “I don’t want to shower even if I stink / ’cos I don’t want to wash you off my skin”, singt sie in „Only You“, einem langsam hoppelnde, Quasi-Reggae-Track über Masturbation, in dem sie auch verkündet: “No one’s ever touched me like I touch myself.”

 

Lush Life“  – der sechsterfolgreichste Track des Jahres 2016 -, das das Bedürfnis weckt, fröhlich herumzuhüpfen, ist fast schon ärgerlich eingängig, und auf dem Album finden sich auch reichlich parodistische Momente: Der Tanz-Track „Sundown“ ist purer Purpose-Ära Bieber. Das Konzept geht 2017 gerade noch auf, doch in einer Zeit, in der Pop ständig in die Zukunft blickt, läuft So Good Gefahr, schnell altmodisch zu klingen.

 

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