Es wird viel Theater um Sledgehammer Games' Bemühen gemacht, in Call of Duty: WW II den Krieg möglichst authentisch und realistisch zu zeigen. Schauspieler Josh Duhamel sagte während des Livestream, mit dem das Spiel enthüllt wurde. Dass "they spent so much time making this historically accurate, it's going to expose the whole WWII story to a whole new generation." Doch für die Multiplayer-Action nimmt sich Sledgehammer Games ein paar Freiheiten heraus.
Sledgehammer gab auf der E3 bekannt, dass die Spieler im Multiplayer Waffen der Alliierten und der Achsenmächte verwenden können, und zwar unabhängig davon, auf welcher Seite sie kämpfen. Michael Condrey, der Mitbegründer des Studios, sagte im Gespräch mit Eurogamer, dass man auch die Option hat, als weißer oder dunkelhäutiger Soldat sowie als Mann oder Frau kämpfen kann, ohne jede Einschränkung.
"Multiplayer is this gritty, immersive experience, but it's also about putting you—this is about you—in World War 2", sagte Condrey. "And so, that evolution of your character means it's important for us to allow you to choose to be you, and to have a hero that represents who you are, whomever you choose that to be."
Condrey gestand ein, dass aufgrund des weitverbreiteten Rassismus der damaligen Zeit, besonders im Dritten Reich, beim deutschen Militär keine dunkelhäutigen Soldaten zu finden waren. Aber das ist nicht der Punkt. "We want this to be about you", erklärte Condrey. "We're not making a statement about the authenticity of the Axis force. We're making this about putting you in this social space and you into your soldier."
Die Entscheidung, das Hakenkreuz nicht zu verwenden, hat einen ähnlichen Grund. In der Kampagne muss Sledgehammer die Balance zwischen Authentizität und „Respekt“ für die Millionen finden, die im Krieg starben. Aber im Multiplayer, nun ja... da gibt es Zombies.
"We want the community to play together. We want to be respectful of local customs and laws around the world“ sagte Condrey. "And frankly [the swastika] is a dark symbol with a lot of emotion behind it we don't feel matches our multiplayer experience."
Was sich wie eine durchaus vernünftige Erklärung anhört. Die im Zweiten Weltkrieg angesiedelte Kampagne mag den Erwartungen an Authentizität und Realismus gerecht werden oder nicht, doch CoD Multiplayer hat diese Verpflichtung nicht: Er ist eine unterhaltsame Möglichkeit für die Spieler, einander online abzuknallen. In diesem Kontext ist das Hakenkreuz völlig unnötig und es passt nicht recht zum Vergnügen, wie Condrey sagte.
Call of Duty: WWII soll am 3. November erscheinen.
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