Das umfangreiche Update für den Survival-Shooter Battlegrounds, das gestern veröffentlicht wurde, fügte zwei besondere Server hinzu, die dem Spielen in First-Person-Perspektive gewidmet sind. Diese Server sind brutal.
Anfang des letzten Monats kündigte der Entwickler PlayerUnknown dieses First-Person-Server-Update an. Fans waren begeistert, vor allem deshalb, weil es versprach, ein ohnehin schon nervenaufreibendes Spiel noch spannender, noch intensiver zu machen, weil man in First-Person-Perspektive nicht mehr um Ecken blicken und auch nicht mehr sehen kann, was hinter einem passiert. Die Third-Person-Perspektive ist entscheidend, um zu wissen, was rund um einen passiert, am Leben zu bleiben und sich einen Vorteil gegenüber den Gegnern zu verschaffen.
Nun können Spieler die First-Person-Server aufsuchen, die ganz unten im normalen Spiel-Menü zu finden sind, und zwar in der “Team” Sektion. Ich habe den First-Person-Modus nun einige Stunden gespielt und kann sagen, dass er nichts für Spieler mit schwachen Nerven ist.
Wenn Sie oft und gerne First-Person-Shooters spielen, wird Ihnen vieles vertraut erscheinen. Geräusche sind zu hören, aber da das Gesichtsfeld (field of vision) eingeschränkt ist, werden Sie vermutlich erst dann wissen, woher sie kamen, wenn Sie von ihrem Verursacher getötet wurden. Es ist unerlässlich, ständig über die Schulter nach hinten zu blicken, um ungefähr zu wissen, was rund um einen vor sich geht. Da ich meinen Avatar im Spiel nicht sehen konnte, war ich ständig um meine Sicherheit besorgt und entwickelte geradezu paranoide Anwandlungen. Ich hatte das Gefühl, ein Schaf zu sein, dass sich auf einer Karte voller Wölfe bewegt:
Die First-Person-Perspektive ist viel beängstigender als der Third-Person-Modus, der mich ohnehin immer wieder in Angst und Schrecken versetzt. Ein größeres Gebiet mit vielen Versteckmöglichkeiten (zum Beispiel ein Krankenhaus oder eine Schule) erscheint angesichts der eingeschränkten First-Person-Wahrnehmung wie ein Horrorfilm. Andererseits ist alles, darunter auch jeder noch so kleine Sieg, viel aufregender und befriedigender. Kämpfe auf kurze Distanz wirken risikoreicher, da die Entfernung zwischen Ihnen und Ihrer Waffe geringer ist. Deshalb ist es leichter, sich aufs Schießen zu konzentrieren. Selbst das Einsammeln von Waffen und anderen Gegenständen ist für mich viel lohnender – so ganz aus der Nähe kann ein Haufen zufälliger Dinge wie eine Belohnung wirken, nicht bloß wie achtlos weggeworfener Müll. Das Kriechen durchs Gras wirkt ebenso realer wie das Verstecken auf verdreckten Toiletten und das Fahren.
Zum Glück erlaubt Battlegrounds nun, das Blickfeld im First-Person-Modus zu verändern:
Wenn man auf den neuen Servern spielt, ist es fast wie eine Überdosis dessen, was Battlegrounds so nervenaufreibend und herausfordernd macht. Um First-Person zu meistern, muss man ein wesentlich besserer Spieler sein. Es ist davon auszugehen, dass die Spieler, die einfach nur herumspielen, die Karte erkunden oder alberne Stunts ausführen möchten, auf den Third-Person-Servern bleiben werden, während all jene, die sich nach den größten Herausforderungen und dem größten Risiko sehnen, eher auf die First-Person-Server wechseln werden.
Leider kann man AFK Charaktere nicht (mehr) einfach überfahren, da diese für relativ lange Zeit vor Schaden geschützt werden, da es zu viele Leute gab, die Ihre Kill Counts in die Höhe schraubten, indem sie darauf warten, dass jemand kurz vom Keyboard weggeht.
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