Lindstrøm: It’s Alright Between Us As It Is (Smalltown Supersound)
Der in Oslo beheimatete Produzent Hans-Peter Lindstrøm, der ohnehin dafür bekannt ist, ziemlich kosmisch zu sein, wagte sich mit seinem letzten Album, einer Zusammenarbeit mit Todd Rundgren, das die beiden Künstler in Spaghetti in einem psychedelischen schwarzen Loch verwandelte, weiter hinaus den je. Nun ist er auf der anderen Seite wieder herausgekommen und und er freut uns mit seinen traditionellen “space disco” Klängen, allerdings mit einigen wunderschönen LSD-Flashback-Verzierungen. „Spire“ und „Tensions“ beschwören Erinnerungen an die Cocktail-Stunde in einer Villa auf Ibiza, ehe „But Isn’t It“ und „Shinin“ auf sympathische Weise House- und Italo-Songwriting demonstrieren. Das alles ist gefällig genug, doch im letzten Drittel steigert sich Lindstrøm deutlich, und zwar mit „Drift“, einem Hagel von Blütenblättern, der an Orbitals „Belfast“ erinnert, und dem Jazz-Piano, das die Tracks „Bungl (Like a Ghost)“ und „Under Trees“, die das Album beschließen, eindringlich destabilisiert. „Bungl (Like a Ghost)“ wird auch durch schlichte Poesie und sanft-gespenstischem Säuseln von Jenny Hval belebt, einem „gothic“ Phantom, das mit einem Grabstein auf dem Rücken im Club herumspukt.
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