Sehen Sie sich diese Tür nur einmal an.
Das Ende des Jahres ist de Zeit, um all jene Spiele schnell noch zu spielen, die man verpasste, als sie herauskamen. Ich habe in den letzten Tagen The Evil Wthin 2 gespielt, ein erstaunlich gutes Horrorspiel, das die Spieler gelegentlich in eine halb-offene Bereiche voller Feinde, versteckter Gegenstände und Nebenmissionen versetzt. Spieler schlüpfen in die Rolle von Sebastian Castellanos, einem ehemaligen Polizeibeamten, der in eine Traumwelt namens Union versetzt wurde, um seine Tochter zu retten.
Das dritte Kapitel des Spiels ermöglicht den Spielern, eine kleine Nachbarschaft in einer Vorstadt zu erkunden, die mit Straßen voller Zombies, dichtem Gehölz und Gebäuden. Gestern entschloss ich mich, diesen Schauplatz bis in den kleinsten Winkel zu durchsuchen. Dabei stieß ich auf bemerkenswerte Geister und Bösewichte doch was meiner Meinung nach wirklich interessant und herausragend ist, ist diese Tür.
Diese Tür ist vielleicht das Schönste, was ich in diesem Jahr in einem Videospiel gesehen habe. Während ich die Treppe hinunter und zu ihr hin gehe, flackert das Licht leicht. In der Tür befindet sich ein kleines Fenster, das mich lockt, herauszufinden, was mich dahinter erwartet. Das Licht über der Tür zieht meinen Blick auf sich und beleuchtet den Boden, um einen behelfsmäßigen Pfad zu kreieren. Die Helligkeit kontrastiert mit der Dunkelheit und gibt einem das wohl trügerische Gefühl, in ihr in Sicherheit zu sein. Ich gehe die restlichen Stufen hinunter, den kurzen Gang entlang und zur Tür.
Je näher ich der Tür komme, desto mehr kann ich durch das Fenster erkennen: Neugier und Angst werden stärker. Als ich noch näher komme, kann ich blaue Farbtöne erkennen. In The Evil Within 2, ist Blau schlecht. Einer der Bösewichte des Spiels ist ein brutaler Photograph namens Stefano Valentini. Er ist ein Serienmörder, der Spezialkräfte einsetzt, um seine Opfer in dem Moment, in dem er sie tötet, einzufrieren und sie so zu blutigen Statuen zu machen. Das seltsame Feld, in dem er seine Opfer fängt, ist blau. Sich dieser Tür zu nähern, bedeutet also, einer von Stefanos Todesfallen immer näher zu kommen. Oft stößt man dabei auf Opfer, aber mitunter handelt es sich auch um Fallen, die dazu gedacht sind, einen selbst zu töten. Was zutrifft, erfährt man erst, wenn man die Tür öffnet.
In einem Horrorspiel durch eine Tür zu gehen, bedeutet, sich aktiv dafür zu entscheiden, dem entgegenzutreten, was dahinter lauert.
Wenn man diese bestimmte Tür öffnet, wird ein weiteres von Stefanos grausamen Kunstwerken enthüllt, und zwar einen Soldaten, der für immer in dem Moment eingefroren ist, in dem er erschossen wurde. Es gibt keine große Belohnung, keinen versteckten Vorrat an Waffen oder heilenden Gegenständen. Es erwarten Sie nur das kalte, blaue Licht und eine Leiche.
Ich kann gar nicht genug betonen, wie viel hier mit ein paar Grundelementen geleistet wird. Es ist eine Erfahrung, die eine der größten Stärken von The Evil Within 2 verdeutlicht. Die kurze Reise die Treppe hinunter und den Gang entlang endet nicht mit einem Bosskampf. Stattdessen werden nur Spannung und Furcht größer und es stellt sich das nagende Gefühl ein, dass auf der anderen Seite der Tür ein Killer lauern könnte.
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