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Kurt Elling: The Question (Albumkritik)

 

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Kurt Elling: The Question (Okeh)

 

 

Was die Ausdruckskraft, Technik und pur Schönheit der Stimme anbelangt, fällt mir kein lebender Sänger ein, der an Kurt Elling herankäme. Wie man einst von Frank Sinatra sagte, er könnte das Telefonbuch singen und das Publikum damit faszinieren. Ein Elling Song kann eine Meditation, ein Begehren, eine Klage, ein Ausdruck der Verwunderung sein, aber nie naiv und nur sehr selten simpel. Unter diesen 10 Tracks finden sich komplexe musikalische und verbale Konstruktionen, die rund um existierende Songs oder Instrumentalstücke aufgebaut sind; die Texte stammen großteils von Elling selbst und sind mit Auszügen aus Werken verschiedener Dichter durchsetzt.

 

Solch ein Unterfangen kann natürlich katastrophal in die Hose gehen. Das dies hier nicht der Fall ist, ist zu einem guten Teil der Autorität zu verdanken, die Ellings Gesang vermittelt. Doch auch die Arrangements, das Instrumentalspiel und die Perfektion bis ins kleinste Detail der gesamten Produktion verlangen, ernst genommen zu werden. Ellings Co-Produzent Branford Marsalis steuerte nicht nur wunderbar flüssige Sopran-Saxophon-Einlagen bei, sondern war offenbar eine treibende Kraft dieses Projekts. Ein weiterer wichtiger Einfluss war Jon Hendricks,Meister der Kunst von Jazz und Worten, dessen Andenken dieses Album gewidmet ist.

 

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